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Leipzig Leipzig: Wasser- und Mehlschlacht in Connewitz

02.08.2013, 13:12

Leipzig/dpa. - Kissenschlachten auf dem Markt oder kollektives Rumliegen in der Fußgängerzone - wer bei einem Flashmob mitmacht, will sich amüsieren. Die Teilnehmer, die sich im Internet zu den Nonsens-Massenaktionen verabreden, sind in der Regel harmlos, eine urbane Spaß-Guerilla.

In Leipzig aber ging die Sache am Donnerstagabend ziemlich schief. Rund 40 Menschen lieferten sich nach Polizeiangaben im Szeneviertel Connewitz eine „Mehl- und Wasserschlacht“, bei der sie sich, die Gesichter zum Teil vermummt, gegenseitig mit Wasserbeuteln bewarfen und mit Mehl bestäubten. Allerdings nicht nur sich. Ein Autofahrer wurden von den Wurfgeschossen im Gesicht getroffen. Der 59-Jährige musste noch an Ort und Stelle von einem Notarzt behandelt werden. Mehl und Wasserbomben trafen auch eine Familie, die mit einem Baby in einem offenen Cabrio unterwegs war. Ob es dabei auch Verletzte gab, war gestern offen. Die Familie hat sich bei den Ermittlern bislang nicht gemeldet.

Die Polizei ermittelt nun wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr - vorerst gegen unbekannt, denn derjenige, der den Beutel auf den Autofahrer warf, konnte noch nicht ermittelt werden. Eine Polizeisprecherin sagt, es sei an dem Abend vor Ort zunächst darum gegangen, die Aktion zu unterbinden. Das gelang mit Unterstützung der Bereitschaftspolizei erst nach mehr als einer Stunde. Auch Busse und Straßenbahnen mussten für einen längeren Zeitraum stoppen.