Landtag in Magdeburg Landtag in Magdeburg: Sachsen-Anhalt steht zur dezentralen Unterbringung von Asylbewerbern
Magdeburg - Sachsen-Anhalt bekennt sich auch angesichts steigender Asylbewerberzahlen zur Unterbringung der Hilfesuchenden in Wohnungen statt in großen Gemeinschaftsunterkünften. Mit den Stimmen von CDU und SPD wurde am Donnerstag im Landtag ein entsprechender Antrag beschlossen. Linke und Grüne sehen trotz Verbesserungen noch zu wenig Bemühungen der Landesregierung. Wenn auch 78 Prozent der Familien in Wohnungen untergebracht seien, seien es noch immer nicht alle, sagte die Linke-Politikerin Henriette Quade. Sören Herbst von den Grünen bemängelte, nicht überall werde die Mindestgröße von Zimmern eingehalten, es gebe zu wenig ausgebildete Sozialbetreuer.
Zahl der Asylanträge hat sich verdoppelt
Sachsen-Anhalts Innenminister Holger Stahlknecht (CDU) wies darauf hin, dass sich die Zahl der erstmals gestellten Asylanträge von 2013 auf 2014 verdoppelt habe. In diesem Jahr würden noch mehr Hilfesuchende erwartet. Die auskömmliche Finanzierung der Kreise und kreisfreien Städte für die Unterbringung der Flüchtlinge sei ein besonderer Schwerpunkt. „Wir wollen weiter dezentral unterbringen.“ Silke Schindler (SPD) sagte, das Engagement von Politik und Bevölkerung sei deutlich gestiegen. Die Leitlinien gingen weit über die anderer Ländern hinaus. (dpa)