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Volleyball  Volleyball : Regionalligist Wittenberg unterliegt KSC "Asahi" Spremberg 2:3

Von Thomas Tominski 27.03.2017, 16:16
Die Regionalliga-Volleyballer des MTV Wittenberg, hier Ralf Roßberg im Angriff, geben beim VC Potsdam-Waldstadt ihre Visitenkarte ab.
Die Regionalliga-Volleyballer des MTV Wittenberg, hier Ralf Roßberg im Angriff, geben beim VC Potsdam-Waldstadt ihre Visitenkarte ab. Thomas Klitzsch

Wittenberg - Die Enttäuschung ist groß. Nach dem Abpfiff stehen die Regionalliga-Volleyballer des MTV Wittenberg mit hängenden Köpfen auf dem Parkett. Trainer Ulf Jonas will seiner Mannschaft nach der 2:3-Niederlage (22:25, 25:22, 21:25, 25:21, 13:15) beim KSC „Asahi“ Spremberg keine Vorwürfe machen.

Kämpferisch sei alles in bester Ordnung gewesen. „Doch in den entscheidenden Situationen hat uns der richtige Leitwolf gefehlt“, so der Coach, der weiß, dass es seine Schützlinge verpasst haben, vor dem Finale am 8. April ein Ausrufezeichen im Kampf gegen den Abstieg zu setzen.

Die Ausgangslage ist ganz einfach. Neben dem bereits feststehenden Absteiger Vorwärts Berlin II wird es noch zwei Teams erwischen. Die Kandidaten heißen SG Prieros/Königs Wusterhausen (21 Punkte), Rotation Prenzlauer Berg und MTV Wittenberg (je 20). Wer verliert, fliegt (höchstwahrscheinlich) raus, wer gewinnt, hat gute Chancen, in der Serie 2017/18 Regionalliga zu spielen.

Neuling Prieros/Königs Wusterhausen hat einen Punkt Vorsprung, Heimrecht gegen CV Mitteldeutschland II und damit die besten Karten. Prenzlauer Berg gastiert beim Saisonfinale in Spremberg und der MTV beim VfK Südwest Berlin. Kurzum: Die Jonas-Schützlinge müssen in der Hauptstadt als Gewinner vom Parkett gehen und auf ein mittleres Wunder - gleichzeitige Niederlagen der beiden Mitkonkurrenten - hoffen.

Ob der laut Rechenbeispiel achte Platz im Endeffekt reicht, wissen die Wittenberger erst, wenn alle Teams nach der Serie entweder für die 3. Liga, Regionalliga oder Landesoberliga gemeldet haben.

Beim Tabellenfünften Spremberg hat der MTV am Sonntag nie wie ein Abstiegskandidat gespielt. Der KSC geht im ersten Satz schnell in Führung (12:7, 19:13), doch in einer Auszeit schwören sich die Volleyballer aus der Lutherstadt, Spremberg den Kampf anzusagen (27:25).

Die Schützlinge von Ulf Jonas kommen nach dem Wechsel immer besser in Schwung und gewinnen den zweiten Durchgang 25:22. „Zu diesem Zeitpunkt war die Stimmung hervorragend“, so der Coach, der sich Hoffnungen auf einen Auswärtssieg machte. Bis zum 10:6 ist der MTV auf Kurs, dann dreht Spremberg den Spieß herum (21:19, 25:21).

Doch der Vorletzte des Klassements stemmt sich mit aller Vehemenz gegen die drohende Niederlage und setzt den KSC mit guten Kombinationen plus Blockaktionen unter Druck. Beim 18:12 ist der erste Schritt in Richtung Satzausgleich gemacht, nach dem 25:21 geht es in den Tie-Break.

Der Coach versucht, seine Jungs in der Pause mental auf den „Showdown“ einzustimmen. Zwei Punkte (für ein 3:2) sind ein verlockendes Ziel. „Einige Spieler“, blickt er zurück, „sind mit dem Erfolgsdruck nicht klargekommen.“ Beim Seitenwechsel hat der MTV 8:7 die Nase vorn, kann diesen psychologischen Vorteil aber nicht nutzen (13:15).

„Unser Zuspiel war selten präzise genug“, meint der Coach und erzählt, dass es in der Kabine keine Schuldzuweisungen untereinander gegeben hat. „Der Teamgeist ist intakt.“ In Spremberg haben den 48-Jährigen vor allem die Routiniers Mario Mollenhauer und Steffen Fleischer überzeugt. Beide sind zwar nicht fehlerfrei durch die Partie marschiert, doch ihr Einsatzwillen sei in allen Sätzen vorbildlich gewesen. (mz)