Volleyball Regionalliga Volleyball Regionalliga: Wie ist die Zukunft des MTV Wittenberg?

Wittenberg - Bei den Volleyballern des MTV Wittenberg steht in Kürze ein richtungweisendes Gespräch auf dem Programm. Die Regionalliga-Mannschaft trudelt dem Abstieg entgegen und wird im Fall des sportlichen Absturzes in der nächsten Saison ein neues Gesicht erhalten. Trainer Ulf Jonas kündigt bereits an, dass er in der Landesoberliga weder als Coach oder Spieler zur Verfügung steht.
Ebenfalls ihren Abschied haben laut dem 48-Jährigen Mario Mollenhauer und Steffen Fleischer angekündigt. „Ich bleibe dem Verein aber erhalten. Egal, in welcher Funktion“, so Jonas, der die augenblickliche Stimmung in der Mannschaft mit „sehr gedämpft“ bezeichnet.
Nach der Niederlage gegen die SG Prieros/Königs Wusterhausen habe sich die Lage im Abstiegskampf verschärft, jeder Spieler im Team ist unglücklich, dass er seine Leistung nicht abrufen kann. „Das ist reine Kopfsache“, ist sich der Coach sicher.
Jonas findet es gut, dass es untereinander keine Schuldzuweisungen gibt. Nach der Saison 2015/16 (2. Platz) haben einige Leistungsträger das Team verlassen. Dem Verein ist es nicht gelungen, diese Spieler adäquat zu ersetzen. Über die Zukunft hat sich Jonas ebenfalls schon Gedanken gemacht.
Er kann sich vorstellen, dass erste und zweite Mannschaft die Liga-Zugehörigkeit tauschen und eine verstärkte Reserve als MTV I in der Landesoberliga auf Punktejagd geht. Das zweite Team soll mit „jungen Wilden“ neu aufgebaut werden. Mit einem Coach, der sich Sporen verdienen will. Bis auf die „alten Hasen“ hat sich noch kein Regionalliga-Spieler geäußert, ob er in Zukunft eine Etage tiefer spielen will.
„Das muss ich jetzt klären“, sagt Jonas, denn bei dem anvisierten Gespräch mit der Abteilungsleitung müssen alle Fakten auf den Tisch.
Noch sind es bis zum Saisonende zwei Spiele - und theoretisch alles möglich! Die Rechnung ist ganz einfach. Wittenberg muss sechs Punkte holen, um dem drohenden Abstieg vielleicht noch zu entgehen und hoffen, dass die anderen in den Abstiegskampf involvierten Mannschaften auf der Zielgeraden patzen. „Die Lage ist bescheiden“, meint der Übungsleiter und erklärt anhand der Niederlage gegen Aufsteiger SG Prieros/Königs Wusterhausen, woran es derzeit beim Tabellenneunten krankt.
Der 48-Jährige kommt erneut auf die Personalsituation zu sprechen. Ralf Roßberg und Enrico Hahn haben dem MTV nicht zur Verfügung gestanden, deshalb habe er zum x-ten Mal in dieser Serie seine vorher ausgetüftelte Taktik wieder über den Haufen werfen müssen.
Der Gegner habe seine Jungs speziell in den ersten beiden Sätzen (11:25, 20:25) vorgeführt und gezeigt, wie gut Blockarbeit oder Feldverteidigung funktionieren kann. Im dritten Satz (25:23) habe er endlich die richtige Aufstellung gefunden, doch gereicht hat es am Ende nicht mehr (18:25).
(mz)