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Volleyball-Regionalliga Volleyball-Regionalliga: Favorit MTV Wittenberg macht kurzen Prozess

Von thomas tominski 19.11.2012, 17:03

wittenberg/MZ. - "Rang fünf ist auch unser erklärtes Saisonziel", sagt der 44-jährige Trainer, der den 3:0-Sieg (25:23, 25:19, 25:20) am Samstag gegen Aufsteiger Fortuna Ballenstedt in die Rubrik "engagierte Vorstellung" einstuft. "Was Raik Zischkale und Sebastian Kluge im Angriff geboten haben, war absolut sehenswert", fügt er an und spendiert auch Libero Steffen Fleischer ein Extralob, der in der Feldabwehr über sich hinausgewachsen ist.

Im ersten Satz geht der Staffelneuling zunächst voll auf Risiko und spielt konsequent. Ballenstedt glänzt mit variablen Kombinationen und leistet sich im Angriff wenig Fehler. Trotz des zwischenzeitlichen 13:16-Rückstandes bleiben die Akteure des MTV kühl bis in die Haarspitzen und warten geduldig auf ihre Chance. Beim Stand von 21:20 haben sich die Wittenberger vor etwa 80 Zuschauern in der Stadthalle die Führung erkämpft und geben diese bis Satzende nicht mehr ab. Nach dem Wechsel sind die Hausherren klar Chef auf dem Parkett. Über die Stationen 10:6 und 15:7 geht es ruckzuck der 2:0-Führung entgegen, doch der letzte Punkt entwickelt sich zum Geduldsspiel (24:12). Die Fortuna bläst plötzlich zur Aufholjagd und nutzt die Unentschlossenheit des MTV in einigen Situationen aus. Nach sieben Zählern in Folge ist das Thema erledigt. "Wahrscheinlich war die Mannschaft schon mit den Gedanken im dritten Satz", meint Jonas, der weiß, dass Durchgang Nummer drei nicht gerade zu den Stärken seiner Truppe zählt. Der Coach ermahnt seine Jungs in der Wechselpause, nicht locker zu lassen und dem Gegner schnell die Grenzen des Machbaren aufzuzeigen.

Diese Worte sind auf fruchtbaren Boden gefallen. Angefeuert von den Fans gehen die Wittenberger 12:5 in Führung und lassen sich nicht mehr von der Siegerstraße drängen. Zischkale und Kluge knallen dem Ballenstedter Block den Ball sprichwörtlich den Ball um die Ohren und holen sich den Applaus des Publikums ab (17:10). Gegen Ende des dritten Durchgangs geht dem MTV etwas die Puste aus, doch zu diesem Zeitpunkt ist der Heimsieg längst in Sack und Tüten.

Trainer Jonas betont, dass es in den letzten Wochen Spaß gemacht hat, mit der Mannschaft zu arbeiten, doch der momentane Höhenflug ist nur als Etappe auf dem Weg nach oben zu betrachten. "Die richtig schweren Spiele kommen noch", erklärt er und blickt bereits dem kommenden Sonnabend entgegen. Der USV Potsdam (3., 12:4) gastiert ab 18 Uhr in der Stadthalle. "Das ist ein ganz anderes Kaliber als Ballenstedt", so der Coach.