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Volleyball in Wittenberg Volleyball in Wittenberg: Start ins Abenteuer Landesoberliga

Von THOMAS TOMINSKI 24.09.2014, 15:23
Die Landesoberliga-Volleyballer des MTV Wittenberg (im Angriff) stehen in der Mehrzweckhalle Juristenstraße dem USV Halle II gegenüber.
Die Landesoberliga-Volleyballer des MTV Wittenberg (im Angriff) stehen in der Mehrzweckhalle Juristenstraße dem USV Halle II gegenüber. THOMAS KLITZSCH Lizenz

WITTENBERG/MZ - Ulf Jonas steht vor zwei großen Baustellen. „Ausgerechnet kurz vor dem Saisonstart türmen sich die schlechten Nachrichten“, sagt der Trainer des MTV Wittenberg, der mit seinen Landesoberliga-Volleyballern am Sonntag um 15 Uhr die USV Halle Volleys II erwartet. Baustelle Nummer eins ist die Position des Zuspielers. Thomas Aleithe muss aufgrund einer Erkältung passen. Stefan Heinrich ist nach seiner Schulteroperation noch nicht fit. „Nachwuchs-Akteur Tim Becker will ich zum Auftakt nicht gleich ins kalte Wasser werfen“, so der Trainer, der gegen die Hallenser lieber auf Routine setzt. Der 42-jährige Mario Mollenhauer, der sonst Chef der Feldabwehr ist, wird zum Ballverteiler umfunktioniert. Laut Jonas zeigt der frühere Kapitän im Training gute Ansätze.

Auf der Mittelblocker-Position tendieren die Alternativen fast gegen Null. Arwed Eilitz hat den Verein verlassen (Ziel unbekannt). Raik Zischkale fehlt einen Monat aus privaten Gründen aus. Tobias Seiffert und Christian Brückmann sind beruflich stark eingebunden und müssen deshalb in der Woche das Training „schwänzen“. Neuzugang Enrico Hahn aus der zweiten Garnitur des MTV besitzt aus Sicht von Jonas noch kein Landesoberliga-Format. „Wahrscheinlich muss ich selber aufs Parkett“, meint der 46-Jährige und betont, dass er nach vielen Knieproblemen derzeit völlig schmerzfrei ist.

Sofortiger Wiederaufstieg als Ziel

Trotz der aktuellen Personalmisere steht bei den Volleyballern aus der Lutherstadt Trübsal blasen nicht auf dem Programm. Der MTV will mit einem Sieg in die neue Saison starten und den sofortigen Wiederaufstieg in die Regionalliga schaffen. „Wichtig ist“, meint Jonas, „dass meine Schützlinge nach dem Abstieg begreifen, dass die Landesoberliga kein Selbstläufer in Richtung Meisterschaft wird.“ Der Coach ist optimistisch, dass seine Jungs das Niveau besitzen, die gesteckten Ziele zu erfüllen, selbst an den Spieltagen, an denen ihm nicht alle Leistungsträger zur Verfügung stehen.

Wichtig für die Fans: Das Match gegen die Halle Volleys II findet am Sonntagnachmittag aufgrund der Deutschen Hapkido-Meisterschaften nicht in der Stadthalle statt. „Wir spielen in der Mehrzweckhalle Juristenstraße“, so Jonas, der sich ein wenig ärgert, dass der Saisonstart aufgrund fehlender Zuschauerplätze fast unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfindet. Das nächste Heimspiel am 19. Oktober geht ebenfalls in der Mehrzweckhalle über die Bühne. Dann brennen die im Kreissportbund organisierten Vereine in der Stadthalle ihr Feuerwerk ab.

Über die Konkurrenz hat sich der 46-Jährige erste Informationen eingeholt. Landesmeister Fortuna Ballenstedt, den SSV Gardelegen und die Anhalt Volleys aus Dessau bezeichnet er als härteste Gegner im Meisterschaftsrennen. „Angst haben wir keine“, sagt er. Selbst wenn nach 20 Jahren Regionalliga viele Teams für ihn die großen Unbekannten sind. (mz)