VfB Gräfenhainichen VfB Gräfenhainichen: Aufstiegsfete in Warteschleife

Gräfenhainichen/MZ - Die B-Jugend-Fußballer des VfB Gräfenhainichen haben am Donnerstagabend die erste Chance verpasst, vorzeitig in die Verbandsliga aufzusteigen. Das Team des Trainergespanns Steffen Müller und Tobias Möser zog vor 120 Zuschauern im heimischen Sportforum gegen Verfolger 1. FC Bitterfeld-Wolfen 0:2 den Kürzeren. Peter Schmidt, Nachwuchsleiter des VfB, tröstete nach dem Abpfiff die Verlierer und verbreitete Zuversicht. „Bitterfeld-Wolfen hat heute völlig verdient gewonnen. Doch wir können es immer noch aus eigener Kraft schaffen.“ Dazu muss am Sonntag gegen die SG Schortewitz/Zörbig/Prosigk - derzeit Dritter des Klassements - unbedingt ein Erfolgserlebnis her. Denn gegenüber Bitterfeld-Wolfen haben die Kicker aus Gräfenhainichen vor dem Finale zwar zwei Punkte Vorsprung, doch das schlechtere Torverhältnis (86:24 zu 84:10).
Schweigeminute vor Anpfiff
Vor dem Anpfiff gedachten die etwa 120 Zuschauer zusammen mit den Fußballern in einer Schweigeminute dem kürzlich verstorbenen Ex-Vereinsvorsitzenden Wolfgang Wagner. Dann startete das mit Spannung erwartete Nachholspiel in der Landesliga, Staffel drei. Für die Bitterfelder Mannschaft musste unbedingt ein Sieg her, um sich selbst die Minimalchance zu erhalten, in der kommenden Saison in der höchsten Liga des Landes an den Start zu gehen. Doch die Fans rieben sich, sofern sie Anhänger der Heimelf waren, verwundert die Augen. Die Gäste wirbelten von Beginn an die Abwehr des Tabellenführers derart durcheinander, dass der erste Gegentreffer nur eine Frage der Zeit war. Nach einem krassen Abstimmungsfehler zwischen Verteidigung und VfB-Torwart Christopher Manchen zappelte der Ball im Netz. Den Fehler bestrafte Thomas Trettner (5.) gnadenlos. Der Angreifer erzielte zudem seinen 31. Saisontreffer. Dieser frühe Gegentreffer verfehlte seine Wirkung nicht. Die Mannschaft von Steffen Müller und Tobias Möser lief ihrer Form hinterher und kam nur selten in die Gänge. Erschwerend kam noch hinzu, dass der gesundheitlich angeschlagen ins Spiel gegangene Colin Seliger seinen Platz nach 15 Minuten für Maximilian Kelle räumen musste. Nach zwei weiteren, zunächst jedoch ungenutzten Möglichkeiten, schlugen die Gäste zum zweiten Mal zu. Fabian Klimt baute kurz vor dem Pausenpfiff den Vorsprung aus. Aus der Kabine kam zwar ein weitaus engagierterer VfB, doch die Großchancen hatte weiter Bitterfeld-Wolfen. Zum Glück hatten die Angreifer das Pech an den Schuhen kleben. So blieb es am Ende bei der klaren 0:2-Heimniederlage für die Heidestädter und der Gewissheit, den ersten Matchball vergeben zu haben.
Erste Heimniederlage auf Großfeld
Für Nachwuchschef Müller war der Ausgang eine Enttäuschung im doppelten Sinn. „Das ist die erste Niederlage für unsere Mannschaft auf eigenem Platz, seit wir auf Großfeld spielen. Ausgerechnet in diesem so wichtigen Match hat es den VfB erwischt.“ Dennoch herrscht auch beim Trainerteam weiter große Zuversicht auf einen optimalen Saisonausgang, genau wie bei der Vereinsvorsitzenden Cornelia Kuhnert. Sie war am Donnerstagabend natürlich auch vor Ort und hatte „ihren“ Jungs fest die Daumen gedrückt. „Es durfte halt nicht sein“, sagte sie und hofft, dass am Sonntag die Party steigt. Sollte dies dem VfB gelingen, ist er nach Grün-Weiß Piesteritz die zweite Mannschaft im Landkreis, die in der Verbandsliga kickt.
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