Wochenend-Empfehlungen Veranstaltungstipps fürs Wochenende in Wittenbergs Umgebung
Von Anhalt bis Amerika: Letztmalige, erstmalige oder einmalige Chancen bieten Kulturschaffende in Dessau und Köthen.

Wittenberg/MZ - Ein bisschen Farbe in das Grau dieser Tage kann ein kleiner Ausflug bringen. Ziele könnten gern Dessau oder Köthen sein, um ein buntes kulturelles Angebot zu nutzen.
Dessau zeigt letztmalig Ausstellung
Noch ein Letzte-Chance-Wochenende gibt es in Dessau für alle, die noch das Gefühl der Weihnacht in sich tragen. Die Weihnachtsbäume sind zwar vielerorts schon abgeschmückt, das große Interesse an der Kabinettausstellung „Prinzessinnen-Weihnacht - Johann Friedrich August Tischbein malt am Dessauer Hof“ in der Anhaltischen Gemäldegalerie hat jedoch nicht nachgelassen. Aufgrund dieser großen Nachfrage ist die Sonderausstellung im Schloss Georgium, die ursprünglich am 9. Januar enden sollte, bis einschließlich diesen Sonntag, 16. Januar, verlängert. Im Mittelpunkt steht das für die Anhaltische Gemäldegalerie Dessau neu erworbene Bild der „Prinzessin Amalia Augusta von Anhalt-Dessau vor einem Weihnachtsbaum“ von Tischbein. Zu sehen sind daneben weitere Gemälde des Malers sowie Kunstwerke, welche die Entstehungsumstände des Bildes beleuchten.
Sonderausstellung im Schloss Georgium, geöffnet täglich 10 bis 18 Uhr, Eintritt drei Euro (ermäßigt 1,50 Euro), 2G-Regel, mehr Infos unter gemaeldegalerie.dessau-rosslau.de
Dessau bietet Theater-Vorstellungen:
Drei Termine gibt es im Anhaltischen Theater in Dessau, Konzert und Ballett im Großen Haus, Schauspiel im Alten Theater. Italien, das Land „wo die Zitronen blühn“ steht im Mittelpunkt des Neujahrskonzerts 2022 des Anhaltischen Theaters, welches letztmalig am Sonnabend, 15. Januar, um 17 Uhr erklingt. Die Solisten Kammersängerin Iordanka Derilova (Sopran), Costa Latsos (Tenor), der 1. Konzertmeister Gregory Maytan (Violine) und die Anhaltischen Philharmonie unter der Leitung ihres Generalmusikdirektors Markus Frank laden ein zum musikalischen Streifzug durch südliche Gefilde und haben unter anderem einen Sinfoniesatz des deutschen Italien-Reisenden Felix Mendelssohn Bartholdy, einen Konzertsatz des Teufelsgeigers Niccolò Paganini, Operettenmusik von Franz von Suppé, Johann Strauß, Franz Lehár und Virgilio Ranzato im Reisegepäck.
Die Uraufführung „Vom Winde verweht“, einem Schauspiel von Klaus Gehre nach Margaret Mitchell und anderen, steht am Sonnabend, 15. Januar, um 20 Uhr im Studio des Alten Theaters auf dem Spielplan. „Vom Winde verweht“ gilt inzwischen unter vielen Literaturwissenschaftlern als eine Art amerikanische Version von „Krieg und Frieden“, als ein Nationalroman. Der Regisseur Klaus Gehre stellt den Vorgang des Erinnerns selbst in den Mittelpunkt seiner Arbeit und greift dafür auch auf Motive aus dem Science-Fiction-Klassiker Solaris von Stanislaw Lem zurück, dessen zeitlose Fragen bis heute nichts von ihrer Gültigkeit verloren haben.
Mit der „Tanzgala 2021“ am Sonntag, 16. Janaur, um 17 Uhr bietet sich erneut die Gelegenheit, einen bewegten Abend mit Orchester im Großen Haus des Anhaltischen Theaters zu erleben. „Quando si è in ballo si deve ballare“ sagt ein italienisches Sprichwort, zu Deutsch etwa: Wenn man auf den Ball geht, muss man auch tanzen. Geboten werden Pas-de-deux und Solos des russischen Balletts zu Musik von Pjotr I. Tschaikowski, Ludwig Minkus und Igor Strawinsky sowie Tanzgeschichten und -szenen von Schumann, Poulenc, Chopin, Debussy … und so manche launige, originelle oder witzige Choreografie zu nicht immer ganz „klassischer“ Musik.
Für alle drei Vorstellungen gilt 2G-Plus. Ein Besuch des Theaters ist nur für genesene und vollständig geimpfte Zuschauer möglich, die zusätzlich mindestens einen aktuellen, zertifizierten Schnelltest vorweisen. Karten für die Vorstellungen sind an allen Vorverkaufsstellen des Anhaltischen Theaters, im Internet unter www.anhaltisches-theater.de und an der Abendkasse erhältlich.
Köthener hält Konzertmatinee bereit
Nicht um Könige geht es, wenn drei K im Konzert in Köthen zu erleben sind. Mit Kornett, Klavier und Kontrabass erklingen drei Instrumente mit K, wenn das Salon-Trio „Dresdner Solisten“ am Sonnabend, 15. Januar, um 16 Uhr ein Matineekonzert im Veranstaltungszentrum im Schloss Köthen gibt. Auf dem Programm des Konzertes „Opern, Arien und Gassenhauer - Unterhaltungsmusik um 1900“ stehen Werke großer Meister wie beispielsweise Giuseppe Verdi, Vincenzo Bellini und Jean-Baptiste Arban. So erklingen eine „Fantasie über Aida“ von Verdi, eine „Fantasie über Norma“ Bellinis, der „Karneval von Venedig“ sowie Bearbeitungen berühmter Opernmelodien von Jean-Baptiste Arban. Begleitet wird der Kornettist Joachim Karl Schäfer von der Pianistin Oksana Weingardt sowie der Kontrabassistin Yuka Inoue. Die Musiker entführen das Publikum in die Klangwelt der Unterhaltungsmusik um 1900.
Karten können in der Köthener Touristinformation im Schloss, Tel. 03496/70099260, und unter www.schlosskoethen.de im Vorverkauf für 21 Euro oder an der Tageskasse für 24 Euro erworben werden. Es gilt 2G.