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TuS 1947 Radis TuS 1947 Radis: Kreisläufer gesucht

Von Thomas Tominski 15.04.2016, 17:14
Kreisläufer Christian Telehuz (am Ball) steht dem Oberliga-Spitzenreiter am Sonnabend um 20 Uhr aufgrund einer Knieverletzung nicht zur Verfügung. TuS 1947 Radis muss bei der HSG Freiberg Farbe bekennen. Die Sachsen kämpfen um den Klassenerhalt.
Kreisläufer Christian Telehuz (am Ball) steht dem Oberliga-Spitzenreiter am Sonnabend um 20 Uhr aufgrund einer Knieverletzung nicht zur Verfügung. TuS 1947 Radis muss bei der HSG Freiberg Farbe bekennen. Die Sachsen kämpfen um den Klassenerhalt. Thomas Klitzsch

Radis - Die Oberliga-Handballer von TuS 1947 Radis fahren am Sonnabend ohne Kreisläufer zum Auswärtsspiel nach Freiberg. „Wir müssen improvisieren“, betont Spielertrainer Steffen Fischer, dem Christian Telehuz (Knieverletzung) und Benedikt Zahn (Verdacht auf Kreuzbandriss) nicht zur Verfügung stehen. Fischer kann sich „im Notfall“ sogar vorstellen, selbst in die Kreismitte zu rücken und TuS-Kapitän Sebastian Mensch noch mehr Verantwortung im Rückraum zu übertragen. „Eigentlich“, meint er, „ist das keine richtige Notvariante.“

Gegner HSG Freiberg setzt über 60 Minuten hinweg auf Tempospiel und besitzt deshalb nicht unbedingt eine sattelfeste Abwehr. „Diese Lücken wollen wir nutzen“, schiebt der 26-Jährige nach, der insgesamt eine sehr emotional aufgeladene Partie erwartet. „Freiberg kämpft in der Oberliga ums Überleben. Mit einer weiteren Niederlage sieht es in Sachen Klassenerhalt schlecht für die HSG aus. Wir dagegen wollen auf der Zielgeraden der Saison jedes Spiel gewinnen und Meister werden.“ Kurzum: Der Tabellenführer fährt nicht zum Elften des Klassements, um Geschenke zu verteilen.

Fischer macht sich wie viele Spieler in der Truppe Gedanken um seine Zukunft. „Die Mühlen mahlen“, sagt er und meint damit, dass der Vorstand des Vereins weiterhin große Bemühungen unternimmt, in der Oberliga-Saison 2016/17 ein schlagkräftiges Team aufs Parkett zu stellen. „Ich werde“, so Fischer „spätestens in der übernächsten Woche meine Entscheidung bekannt geben.“ Insgeheim hofft der Coach, dass sich alles zum Guten wendet und er die Mannschaft auch in der kommenden Serie betreuen kann.

Die HSG kämpft wie erwähnt um den Klassenerhalt. „Mit allen sportlichen Mitteln“, sagt Geschäftsführer Klaus Stürzebecher, der überzeugt ist, dass Freiberg dieses Ziel schafft. Mit dem neuen Trainer Anel Mahmutefendic, der 1978 im damaligen Jugoslawien geboren und inzwischen holländischer Staatsbürger ist, sei es in der Rückrunde bergauf gegangen.

„Trotz unserer Tabellensituation haben wir keine schlechte Mannschaft“, so Stürzebecher, der von der Truppe einen Sieg gegen den Spitzenreiter erwartet. Bauen kann die HSG auf ihr treues Publikum. „Wir haben 624 Sitzplätze in der Ernst-Grube-Halle und die ist jedes Mal ausverkauft“, erzählt der Geschäftsführer und meint, dass nach dem Sieg der Deutschen Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft das Interesse an Handball in der Region noch einmal gestiegen ist. Klaus Stürzebecher freut sich auf das Duell. Das Verhältnis mit den Verantwortlichen aus Radis bezeichnet er als freundschaftlich. „Da der Gegner nicht aufsteigen will, sehen wir uns in der nächsten Serie wieder.“ (mz)