TSV Völpke - FC Grün-Weiß Piesteritz TSV Völpke - FC Grün-Weiß Piesteritz: Emotionale Nullnummer

Wittenberg - „Es war richtiger Sommer-Fußball“, stufte Olaf Aßmann das 0:0 des FC Grün-Weiß Piesteritz beim Tabellenvorletzten TSV Völpke ein und betonte, dass sich jeder Kicker nach einem Foul mindestens dreimal bei seinem Gegenspieler entschuldigt hat. Trotz der Nullnummer und dem endgültigen Gewinn der Silbermedaille - der FSV Barleben ist seit Sonnabend Landesmeister - sprach der Co-Trainer von sehr emotionalen Momenten. Chefcoach Uwe Ferl habe vor dem letzten Auswärtsspiel in dieser Verbandsliga-Saison seine siebeneinhalb Jahre Amtszeit Revue passieren lassen und sich bei allen Spielern für die tolle Zusammenarbeit bedankt. „Jedes Wort hatte besonderes Gewicht“, blickte Aßmann zurück.
Auf der grün-weißen Reservebank war am Samstag ordentlich Platz. Lediglich Ersatztorwart René Koslowski und Tobias Klier nahmen darauf Platz. Kapitän Tim Körnig und Andreas Thöner fehlten aufgrund einer Sperre, Michael Müller sowie Marco Tille aus privaten Gründen, Kevin Jersak ist verletzt. Aßmann betonte, dass sich der Piesteritzer Abwehrchef Pawel Wojchiechowski trotz starker Rückenschmerzen voll in den Dienst gestellt und sich dafür ein Extralob verdient hat. „Patrick Behrend aus der zweiten Mannschaft ist aufgrund unserer akuten Personalprobleme kurzfristig eingesprungen und hat seine Sache ordentlich gemacht“, so Aßmann, der seinen Jungs bei 30 Grad eine noch ganz ordentliche Leistung bescheinigte. „Es ist schwer, in dieser Phase die Spannung im Team noch hochzuhalten.“ Denn neben den beiden Trainern verlassen bekanntlich auch Mannschaftsleiter Tobias Klier und viele Spieler zum Saisonende den Verein (die MZ berichtete). Der 46-Jährige erklärte, dass der Punktgewinn für den bereits feststehenden Absteiger aus Völpke völlig in Ordnung geht. „Das Team hat viel Kampfgeist gezeigt“, so seine Einschätzung.
Piesteritzer Chancen? Eine hat der Co-Trainer in der 30. Minute gesehen. Nach einer Kombination über Florian Freihube und Oliver Hinkelmann landete der Ball bei Jeffrey Neumann, der im Abschluss zu viel auf Kraft anstatt auf Finesse setzte. Emotional sei auch die Einwechslung von Klier, der in der 59. Minute für Behrend kam, verlaufen. „Die Spieler haben geklatscht“, blickte der 46-Jährige zurück, der es lustig fand, dass die Mannschaft Klier ein Tor zum Abschied schenken wollte. „Er wurde permanent in Szene gesetzt.“
Am Samstag erwartet Aßmann noch mehr Emotionen. Das Saisonfinale gegen Schönebeck steht auf dem Programm. „Da werden die Fans manche Träne sehen.“ (mz)