Tradition in Oranienbaum Tradition in Oranienbaum: Im Zeichen der Orange

Oranienbaum - Was den Wittenbergern „Luthers Hochzeit“ und den Dessauern ihr Leopoldsfest ist, ist für die Bewohner der Doppelstadt Oranienbaum-Wörlitz das Oranienbaumer Orangenfest. Eine weitere Auflage erfährt die traditionsreiche Veranstaltung am 25. und 26. Mai.
Da der Eintritt zum Fest frei ist, lässt sich nicht bis auf die letzte Kommastalle sagen, wie viele Besucher es sein werden. Doch rechnet Dirk Möser vom Vorbereitungsteam mit rund 3000 Gästen, wie er am Mittwoch auf eine Anfrage der MZ erklärte.
Sie haben die Wahl
Wie viele auch immer es nun sein werden, die an diesem Super-Wochenende das Orangenfest besuchen (schließlich stehen die Wahlen etlicher Kommunalparlamente an, darunter auch des Oranienbaum-Wörlitzer Stadtrates): Sie alle dürfen auf ein vielfältiges Programm gespannt sein, zu dessen Highlights Möser ganz klar den Festumzug, das Eröffnungsprogramm und die 15. Orangenschäl-Meisterschaft am Sonntag rechnet.
Der Festumzug findet am Sonnabend um 15 Uhr statt, gestaltet wird er von örtlichen Vereinen mit insgesamt 25 Umzugsbildern und angeführt vom Fürstenpaar, das laut Möser ebenfalls aus Oranienbaum stammt. Im Anschluss gestalten Oranienbaumer Kita-Kinder ihr Eröffnungsprogramm. Es firmiert unter dem Motto „Oh schreck, oh schreck, der Schuh ist weg“.
Dazu ausgerufen wurde der Wettbewerb „Wer gestaltet die schönsten Klompen?“ Dabei handelt es sich um die traditionellen holländischen Holzschuhe. Auf dem Programm dieses Festes steht noch eine ganze Menge, zum Auftakt gibt es am 25. Mai um 8.30 Uhr das große Hähnekrähen und eine Kleintierausstellung und mit Musik klingt es am 26. Mai (17 bis 19 Uhr) aus.
Dazwischen soll es unter anderem einen niederländisch-deutschen Gottesdienst im Festzelt geben (Sonntag, 10 Uhr). Auch könne das Tabak-Collegium im Ort besucht werden, dort wird eine Schauvorführung in Aussicht gestellt (Sonntag, 15 Uhr).
Persönliche Residenz
Das Orangenfest erinnert an die Stadtgründerin Henriette Catharina von Oranien-Nassau (1637 bis 1708) und ihren Gatten Johann Georg (1627 bis 1693). Die niederländische Prinzessin hatte dem Ort einst ihren Namen gegeben. Ab 1683 ließ sie Stadt, Park und Schloss als ihre persönliche Residenz errichten.
Bei www.oranienbaum-woerlitz.de steht das Festprogramm im Internet.
(mz)