Stadtrat in Coswig Stadtrat in Coswig: Stadt-Chef würdigt Kriegsgräber-Aktion

Coswig - Der kürzlich erfolgte Besuch einiger Kriegsgräber durch eine Delegation der russischen Botschaft, ist zur Zufriedenheit aller Beteiligten verlaufen. Er hat den Blick des Stadtrats der Stadt Coswig in seiner Sitzung in der vorigen Woche aber auch auf die Notwendigkeit künftiger Instandsetzungsmaßnahmen gelenkt. Das Thema wurde als Informationsvorlage aufgerufen.
Die russische Botschaft besuche regelmäßig Kriegsgräber in Deutschland, informierte Bürgermeister Axel Clauß (parteilos) einleitend über diesen Besichtigungstermin, denn es gebe ein deutsch-russisches Abkommen über die Kriegsgräberfürsorge.
Als sich im Rahmen dessen im Oktober eine Delegation der russischen Botschaft ankündigt habe, sei im Rathaus wie in den Stadtwerken dennoch zunächst eine „gewisse Emsigkeit ausgebrochen“. Da man sich natürlich nicht habe nachsagen lassen wollen, dass man die Tradition nicht ausreichend würdige, hätten die Stadtwerke schließlich „mit vereinten Kräften“ innerhalb von nur knapp drei Tagen dafür gesorgt, dass die entsprechenden Gräber und das Umfeld gesäubert und in einen „der Würde des Ortes angemessenen Zustand versetzt“ worden seien.
Sogar Pflasterarbeiten seien noch erfolgt, um längerfristig für Ordnung zu sorgen. Die Mitarbeiterin der russischen Botschaft, die den Friedhof besichtigte, habe dann auch einen sehr positiven Eindruck gewonnen und wahrgenommen, dass „diese Angelegenheit für die Stadt und im Rahmen der Kriegsgräberfürsorge tatsächlich eine wichtige Rolle spielt“, stellte Axel Clauß fest und bedankte sich bei den Stadtwerken für ihren Einsatz.
Der Besuch habe aber auch deutlich gemacht, „dass es eigentlich notwendig wäre, einmal im Jahr eine solche Aktion durchzuführen und nach und nach“ Kriegsgräber und andere Orten auf dem Friedhof „in einen ordentlichen Zustand zu versetzen“.
Bisher sei es so gewesen, dass sich hauptsächlich Privatpersonen um die Pflege und Erhaltung der Kriegsgräber gekümmert hätten, erläuterte Steffen Gebauer von der Stadtverwaltung. Das habe „in manchen Orten ordentlich funktioniert, in anderen gar nicht.“ Daher sei nun beim Landesverwaltungsamt eine Förderung beantragt worden, um die Kriegsgräber weiterhin in einem würdevollen Zustand erhalten und unter anderem neu einfassen, mit Steinplatten versehen oder bepflanzen lassen zu können. (mz)