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Sporttage Sporttage: Internationales Flair

Von Andreas Benedix 07.08.2015, 09:44
Die Teilnehmer an der MZ-Gesundheitsaktion waren beim Wittenberger Nachtlauf dabei.
Die Teilnehmer an der MZ-Gesundheitsaktion waren beim Wittenberger Nachtlauf dabei. Archiv/Tominski Lizenz

Wittenberg - Mittwochabend auf dem Gelände der Elbe-Turnhalle in Wittenberg. Auf einem Grill brutzeln Würstchen und Steaks, ein weiterer Stand sorgt bei Temperaturen um 25 Grad für die nötige Versorgung mit Getränken. Auf Einladung des Kreissportbundes (KSB) und Thomas Hoffmüller von der Generali-Versicherung haben sich etwa 30 Gäste eingefunden.

Es herrscht beste Stimmung, Erinnerungen und Erfahrungen werden ausgetauscht. „Diese Veranstaltung soll ein kleines Dankeschön sein an alle, die auch in diesem Jahr wieder die Wittenberger Radsporttage in all ihren Facetten organisiert und zu deren Absicherung beigetragen haben“, betont Uwe Loos, KSB-Präsident, in seiner kurzen Ansprache. Auch Thomas Hoffmüller, der die Radsporttage vor acht Jahren mit aus der Taufe hob, verleiht seiner Hochachtung vor dem ehrenamtlichen Engagement der vielen Helfer Ausdruck: „Ohne euch wäre ein solches Event undenkbar“, sagt er.

Für ihr großes ehrenamtliches Engagement für den Wittenberger Sport wurden am Mittwochabend mit der „Ehrennadel des Landessportbundes in Bronze“ ausgezeichnet: Mario Alt, Enrico Wolwert, Andreas Lenz, Jens Hermenau, Enrico Pötzsch, Alexander Kühle und Michael Straache sowie Andre John.

Später blickt Hoffmüller zurück: „Wittenberg ist traditionell eine Radsportstadt. Gemeinsam mit Uwe Raab haben wir vor acht Jahren begonnen, diese Tradition wiederzubeleben“, so der Cheforganisator. Mittlerweile hat diese Veranstaltung einen festen Platz im Terminkalender vieler Pedalritter, sowohl auf regionaler, als auch auf internationaler Ebene gefunden. Radsportgrößen wie Jens Voigt, John Degenkolb und Bernd Grabsch, die an diesem Event innerhalb des Kampfes um den „Generali-Cup“ teilnahmen, sprechen für sich.

Für die kommenden Jahre haben sich Hoffmüller und seine Mitstreiter noch viel vorgenommen. „Wir wollen die ganze Breite des Radsports, von BMX über Kunstradfahren bis hin zum Radball in die Lutherstadt holen“, so der Organisator. Oberbürgermeister Torsten Zugehör (parteilos) hätte sicherlich nichts dagegen. Er sieht „seine“ Stadt durch die Radsporttage ohnehin schon aufgewertet. „Die Kombination von Radsport in vielen Variationen sowie von interessanten Lauf- und Kulturveranstaltungen belebt die Innenstadt und sorgt für Attraktivität“, so sein Kommentar.

Für Uwe Loos sind die Radsporttage sowie der Wittenberger Nachtlauf ein voller Erfolg. Eine große Freude ist es ihm, dass er an acht von insgesamt zehn aktiven Unterstützern und Förderern des Sports die „Ehrennadel des Landessportbundes in Bronze“ überreichen kann. Unter ihnen befindet sich Mario Alt von der Kreisorganisation des Deutschen Roten Kreuzes. Viel Freizeit opfert er, wenn Sportveranstaltungen sanitätsdienstlich abzusichern sind. „Wir geben den Leuten ein Gefühl der Sicherheit. Und wenn wirklich was passiert, sind wir schnell zur Stelle“, kommentiert er seine Einsätze.

Auch Uwe Fabian, Verantwortlicher für Öffentlichkeitsarbeit beim SV Grün-Weiß Wittenberg und Lehrwart beim KSB, gehört zu denjenigen, die ihren Beitrag zur Attraktivität der Radsporttage und insbesondere des Nachtlaufes geleistet haben. Als einer der Übungsleiter der MZ-Gesundheitsaktion „MZ läuft“ agierte er bereits Wochen vor dem Event. Gemeinsam mit Karl-Heinz Kotzur, Abteilungsleiter Leichtathletik bei der SG Grün-Weiß Pretzsch, Doreen Meyer vom gleichen Verein und Sportmediziner Peter-Hendrik Herrmann führte er seine Schützlinge an die 6,3-Kilometer-Distanz, welche während des Nachtlaufes innerhalb der Radsporttage zu absolvieren waren, heran.

Er kennt die speziellen Probleme der Freizeitläufer. „Für uns war es zu Beginn schwierig, mit dem unterschiedlichen Trainingsniveau der Teilnehmer umzugehen. Viele waren über 50 Jahre alt und hatten lange keinen Sport mehr getrieben. Wir haben versucht, die Läufer in insgesamt 22 Trainingseinheiten systematisch aufzubauen“, erzählt Fabian.

Das sei gelungen. Viele sind bei der Stange geblieben und nehmen heute zum Teil Marathondistanzen unter die Laufschuhe. (mz)

Zielspurt im Jedermann-Rennen 2015
Zielspurt im Jedermann-Rennen 2015
Archiv/Tominski Lizenz