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Zahlreiche Fälle in Nachbarländern Schweinepest: Tierarzt nennt Lage im Kreis Wittenberg bedrohlich

Von Marcel Duclaud 20.11.2021, 13:42
Ein Warnschild an einem Zaun
Ein Warnschild an einem Zaun Foto: imago images/photothek

Wittenberg/MZ - Als bedrohlich bezeichnet Amtstierarzt Thomas Moeller die Lage angesichts der sich ausbreitenden Afrikanischen Schweinepest. „Wir versuchen uns vorzubereiten“, sagte der Fachdienstleiter bei der Sitzung des Ausschusses Umwelt, Landwirtschaft und Abfallwirtschaft am Mittwochabend.

Moeller verwies auf steigende Fallzahlen in den benachbarten Bundesländern Sachsen und Brandenburg und sprach von zahlreichen Nachweisen dort. Inzwischen seien auch weitere Landkreise betroffen - unter anderem Meißen mit sechs Fällen. Unklar sei dort, wie die Verbreitung erfolgt ist. „Eventuell gab es einen Eintrag über Menschen.“

Und auch im Landkreis Bautzen sei die Afrikanische Schweinepest aufgetreten. Hinzu komme der aktuell bekannt gewordene Ausbruch in Mecklenburg-Vorpommern, wo ein Familienbetrieb mit mehr als 4.000 Tieren betroffen ist, die alle getötet werden müssen.

Gut ist nach Moellers Worten, dass der zuständige Minister in Magdeburg das Thema jetzt zur Chefsache erklärt hat und ein Zehn-Punkte-Programm aufgestellt wurde. Im Landkreis sind nach den Worten des Amtstierarztes die Mitglieder der Bergeteams, die im Fall der Fälle zum Einsatz kommen, inzwischen geschult. Was er kritisiert, sind zu wenige Untersuchungen bei aufgefundenen Wildschweinen: „Das muss intensiviert werden“, mahnt er.