Reitertag in Jessen Reitertag in Jessen: Möglichst fehlerfrei

Jessen/MZ - Ein voller Erfolg war der Reitertag auf dem Jessener Himmelsberg. Sportler und Zuschauer kamen bei idealen Wetterbedingungen voll auf ihre Kosten. Die Beteiligung war gut, Pferdesportler aus Sachsen-Anhalt, Sachsen und Brandenburg gingen an den Start. Der beliebte Wettbewerb hatte auch einen internationalen Touch. Denn zu den Reitern gehörte Charlotte Münsch, die in Österreichs Hauptstadt Wien studiert und zurzeit ein Praktikum in Battin absolviert.
Veranstalter waren der Reit- und Fahrverein „Himmelsberg“ sowie der Heide-Reiterhof Jessen. Eigentümerin Astrid Gronewold resümierte: „Es war ein wunderschöner Tag, die Bedingungen einschließlich des Wetters waren ideal.“ Insgesamt waren sieben Prüfungen zu absolvieren, je zwei im Dressur- und Springreiten, sieben leichtere Wettkämpfe waren für den Nachwuchs sowie die Kinder ausgerichtet worden.
Je nach Art des Wettkampfes mussten zwischen acht und zehn Hindernisse möglichst fehlerfrei übersprungen werden. Die Höhen der gelegten Stangen sind unterschiedlich. Für Kinder auf Pferden sind es maximal 60 Zentimeter, im E-Springen bis zu 90 und in der anspruchsvollen A-Disziplin bis zu 105 Zentimeter. Die Wettkampfleitung hatte Achim Genennichen aus Steinsdorf. Ihm oblag auch die Bewertung der einzelnen Reiter-Pferd-Paare, die beim Springreiten in den Parcours gingen. Kritisch beäugt von ihm wurden Stil, die Kontrolle über das Pferd und die Einhaltung der Reitwege. Das Geschehen auf dem Platz wurde fachgerecht von Thomas Weickart aus Bad Schmiedeberg kommentiert. Manuela Zwiebel aus Linda agierte im Hintergrund und führte akribisch Buch über die Ergebnisse, die sie in den Wettkampflisten eintrug.
Unternehmen aus der Region hatten in jeder Wettbewerbsklasse Preise für die Gewinner ausgelobt. Auch die Sparkasse Wittenberg hatte unterstützt. Sie spendierte ein neues Zelt für die Besucher. Das alte war durch Witterungsunbilden mächtig lädiert worden. „Dafür möchte ich mich im Namen aller Mitglieder des Reit- und Fahrvereins Himmelsberg bedanken“, sagte Astrid Gronewold.
Auch Charlotte Münsch hat das Jessener Reiterfest ausgesprochen gut gefallen. In der Dressurprüfung Klasse A wurde sie Zweite. Das Erste, was sie bei Antritt ihres Praktikums suchte, war der Kontakt zu einem Reitsportverein. Sie wurde beim Reit- und Fahrverein „Himmelsberg“ sofort für ihre Praktikumszeit, die bis Oktober läuft, aufgenommen. Astrid Gronewold stellte ihr als „Leihpferd“ den Wallach „Geronimo“ zur Verfügung, mit dem sie beim Dressurwettbewerb Klasse E Siegerin und in der Dressurprüfung Klasse A Vizemeisterin wurde. „Geronimo“ ist 21 Jahre alt und war das erste Pferd im Heide-Reiterhof. Auf ihm ritt Astrid Gronewold, als sie zur Jessener Weinprinzessin gekürt wurde.
Charlotte Münsch genießt auf seinem Rücken nicht nur Wettkampf-Atmosphäre, sondern erfreut sich an Ausritten in die herrliche Landschaft mit idealen Bedingungen für Pferd und Reiter. „Trotz Spanischer Hofreitschule und den Fiakern, Wien kann man mit Jessen, was Pferde betrifft, überhaupt nicht vergleichen. Hier ist es viel schöner, ich bin begeistert“, schwärmte sie.