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Rallye Lutherstadt Wittenberg Rallye Lutherstadt Wittenberg: Finnen sind nicht zu stoppen

Von Jana Dürr 17.03.2015, 10:47
Rashid Al Ketbi aus Dubai (Subaru Impreza ) belegte mit Karina Hepperle den dritten Platz. Auf den Sieger hatten sie 32 Sekunden Rückstand.
Rashid Al Ketbi aus Dubai (Subaru Impreza ) belegte mit Karina Hepperle den dritten Platz. Auf den Sieger hatten sie 32 Sekunden Rückstand. S. Graf Lizenz

Wittenberg - Nach knapp 21 Minuten Gesamtfahrzeit hatten sie es geschafft. Die Finnen Jaakko Keskinen und Jukka Pollari flogen mit ihrem Mitsubishi Lancer bei der 52. Auflage der Rallye Lutherstadt Wittenberg am Samstag als Nummer eins durchs Ziel. Für die Überraschung des Tages sorgte das Juniorenteam Maximilian Koch/Lisa Brunthaler im Subaru Impreza WRX. Sie landeten noch knapp 20 Sekunden vor Rashid Al Ketbi (Dubai) und Karina Hepperle, die ebenfalls im Subaru Impreza unterwegs waren, auf dem zweiten Platz in der Gesamtwertung.

Al Ketbi will wiederkommen

Al Ketbi allerdings sorgte bereits bei Abgabe der Nennung für Aufsehen unter den eingefleischten Motorsport-Fans. Seit 2003 hält er das Steuer verschiedener Rallye-Autos in der Hand. Im Jahr 2011 gab der PS-Fan aus Dubai sein Debüt in der Rallye-Weltmeisterschaft. Seitdem er sich das Cockpit mit Karina Hepperle teilt, nimmt er auch gern einmal Rallye-Prüfungen in Deutschland unter die Räder. Lange Jahre pilotierte er einen Ford Fiesta und lenkte auch den Skoda Fabia. Im vergangenen Jahr steuerte er einmalig an der Seite von Sven Harnisch einen Trabant über die Prüfungen der Rallye Race Gollert. Der Ausflug rund um Wittenberg hat ihm sehr gut gefallen. Dies erzählte er im Ziel. Al Ketbi ließ bereits durchblicken, dass er zusammen mit seinem Team 2016 wieder gern in die Lutherstadt kommt. „Es hat alles gepasst. Von der Unterkunft bis zu den Strecken. Ich bin begeistert. Wenn ich den Termin für die 53. Auflage wüsste, würde ich gleich wieder buchen“, so der Drittplatzierte, der in Deutschland lebt.

Nach zwei Jahren wieder das Ziel erreicht

Für die einheimischen Clubteams erwies sich die Veranstaltung vor der Haustür als äußerst erfolgreich. Lediglich Andreas Fräßdorf musste seinen BMW 318 mit defekter Benzinpumpe vorzeitig abstellen. Alle anderen Teilnehmer vom MSC erreichten trotz widriger Witterungsbedingungen und manchmal auch mit gebremster Geschwindigkeit glücklich das Ziel. Uwe Joachim und Tobias Gutewort stand dies sprichwörtlich ins Gesicht geschrieben. „Nach zwei Jahren haben wir hier endlich mal wieder das Ziel erreicht.“ Florian Pitzk, als Co-Pilot von Robby Fechner im Mitsubishi Colt unterwegs, war erstaunt, dass die ungewöhnlichen Längen der vier Prüfungen doch sehr an seiner Kondition zehrten. Jetzt weiß er, welche sportlichen Herausforderungen es zu erledigen gilt. In der Mannschaftswertung hatten die Motorsportler aus Bad Schmiedeberg die Nase vorn. Bei der Siegerehrung gab es ein sehr schönes Bild. Auf dem höchsten Treppchen die Rallyefahrer aus der Kurstadt, gleich daneben die Zweitplatzierten aus Wittenberg. Das neue Rallye-Zentrum Exerzierhalle hat sich nach Auskunft vieler Beteiligter gleich auf Anhieb bewährt. Laut Leiterin Marianne Rehahn „passt dieses tolle Ambiente sehr gut zu unserer Sportart“.

Dank an Sponsoren

Ein großes Dankeschön spricht die Rallye-Chefin alle Helfern aus, die trotz des miesen Wetters auf und an der Strecke viel Einsatz gezeigt haben. Und natürlich den Fans, die ihre Idole scharenweise unterstützt und dafür gesorgt haben, dass der Motorsport in Wittenberg lebt. „Ich darf auch die zahlreichen Sponsoren nicht vergessen“, so Marianne Rehahn, „ohne die ist eine solche Veranstaltung überhaupt nicht zu stemmen.“ (mz)