Radsport in Klöden Radsport in Klöden: Sturz im Jedermann-Lauf

Klöden - Zum zwölften Mal traf sich am Samstag in Klöden die mitteldeutsche Radsportelite zu einem ihrer ersten Höhepunkte der Saison. 400 große und kleine Radprofis wollten unbedingt auf die zwar flache, aber dadurch auch taktisch trickreiche Strecke, um sich und die Konkurrenz nach dem Winter zu testen.
Schon die Jüngsten waren sich einig, dass man nur durch eine starke Start-Ziel-Leistung eine Chance auf den Sieg habe. Beim Jedermann-Rennen hatte dieses recht ofensive Herangehen leider zwei Stürze zur Folge.
Gemeinde unterstützt
„Wir kommen jedes Jahr nach Klöden, weil wir hier die perfekte Infrastruktur für unser Trainingslager und das Rennen haben“, erklärte Michael Schurig, Betreuer der Jugend vom 1. RC Jena und Organisator des Elbaue-Rennens. „In Klöden und Umgebung gibt es gut ausgebaute Straßen mit wenig Verkehr und die Unterstützung der Bewohner ist einmalig“, betonte Schurig im Gespräch mit der MZ.
Unterstützung gab es auch dieses Jahr reichlich von den Vereinen des Ortes, unter anderem von der Feuerwehr und dem Heimatverein, dessen Mitglieder mit reichlich selbst gebackenem Kuchen zur Stärkung aufwarteten. „Es gab sogar Bewohner der alten Ziegelei, die ihren Urlaub verkürzten, nur um uns beim Aufbau an der Strecke helfen zu können“, berichtete Schurig.
Trainingslager-Abschluss
Viele Vereine nutzen das Rennen in Klöden als Abschluss und Test nach ihren Trainingslagern. So auch der RSV Wittenberg, der nach einer Woche Training mit dem Nachwuchsteam an den Start ging. „Unsere Priorität als Trainer liegt klar bei der Gesundheit der Kinder, die den Radsport als Hobby und Ausgleich zur Schule betrachten sollen.
Aber natürlich schauen wir auch, das wir Talente fördern, die gerne Profis werden wollen“, erklärte Mario Schlüter, der sportliche Leiter des Nachwuchsteams vom RSV Wittenberg, stellvertretend für alle Verantwortlichen.
So war für die Endplatzierung nicht nur das Ergebnis des Rundstrecken-Rennens, sondern auch das des BDR (Bund Deutscher Radfahrer) Geschicklichkeitsfahrtests von entscheidender Wichtigkeit. Eine Tatsache, die bei dem ein oder anderen auch zu Tränen führte, da es ihn in der Gesamtwertung nach unten rutschten ließ.
„Wir vom BDR halten diese Fahrtests für sehr wichtig, die Kinder und Jugendlichen sollen lernen, ihr Fahrrad in jeder Situation zu beherrschen und damit sicher umzugehen, für sich und andere“, so Schurig.
Wie gefährlich es werden kann, wenn man mal die Kontrolle verliert, mussten an diesem Tag zwei Sportler des Jedermann-Rennens erfahren. Es schleuderte sie aus einer Kurve, sie mussten im Rettungswagen abtransportiert werden.
„Was genau passiert ist und wie schlimm die Verletzungen sind, bleibt erst mal abzuwarten. Aber genau deswegen wollen wir die Kinder auch in Geschicklichkeit trainieren“, sagte Schurig.
Mit Test zufrieden
Das erste große Treffen der Radsportfamilie ging für die Mehrheit der Teilnehmer ohne ernste Blessuren über die Bühne. Die beiden Radsport-Vereine aus Wittenberg konnten zwar keinen Sieg für sich verbuchen, schlossen aber insgesamt zufriedenstellend in allen Altersklassen ab.
Michael Schurig wünschte zum Abschied allen eine erfolgreiche Saison ohne Verletzungen und verkündete schon jetzt, dass nächstes Jahr das Elbaue-Rennen wieder in Klöden stattfinden werde.
(mz)


