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Oldtimerfreunde in Külsoer Mühle Oldtimerfreunde in Külsoer Mühle: Von Simson bis Chevrolet

Von Boris Canje 23.06.2019, 19:31
Fachgespräche über die Fahrzeuge gehörten ebenso zum Oldtimertreffen wie mit den jeweiligen Fahrzeugen verbundene persönliche Erlebnisse.
Fachgespräche über die Fahrzeuge gehörten ebenso zum Oldtimertreffen wie mit den jeweiligen Fahrzeugen verbundene persönliche Erlebnisse. B. Canje

Külso - Zahlreiche zwei- und vierrädrige Oldtimer wurden am Sonntag zur Külsoer Mühle gesteuert. Die Elsteraner Oldtimerfreunde hatten wieder zu ihrem jährlichen Treffen am Ausflugslokal eingeladen. Die Resonanz hat die beiden Organisatoren Peter Schulz und Jörg Betke überrascht.

Beide konnten 280 Fahrzeuge präsentieren, etwa ein Drittel mehr als 2018. Mit knapp 300 kamen auch mehr Interessenten, um sich die liebevoll rekonstruierten Mopeds, Motorräder, Pkw und Lkw anzusehen und natürlich zu fachsimpeln.

Die eigentlich auch in diesem Jahr vorgesehene Ausfahrt wurde wegen des einsetzenden Regens aus Sicherheitsgründen abgesagt. Aber man wollte den Zuschauern trotzdem den Sound der Motoren bieten und so wurden kurzerhand alle Fahrzeuge angelassen. Das macht Peter Schulz zu Hause auch öfter, wie er bekennt. Allerdings auf seinem Hof. „Das ist einfach ein irrer Sound“, meinte der Elsteraner und dieser mache nicht zuletzt die Faszination seines Hobbys aus.

Die Vorbereitung beginne immer im Februar/März. Zunächst sind dann Ideen für zu vergebende Pokale gefragt. Diese sind alle selbst hergestellte Unikate und entsprechend begehrt. Der für die weiteste Anreise ging an ein Ehepaar aus Holland, das extra für dieses Treffen 640 Kilometer mit seinem Chevrolet S 10 zurücklegte.

Sie ist Holländerin und er Deutscher. Als schönstes Militärfahrzeug wurde ein G1 S67 ausgezeichnet. Für einen VW Bulli gab es den Pokal als das schönste Auto. Als ansehnlichstes es Moped wurde eine Schwalbe Duo ermittelt und ein Hanomag bekam den Cup als imponierendster Trecker.

Ein Sonderpreis ging an den Besitzer eines Lkw W50 für die am längsten dauernde Arbeit am Aufbau. Der Besitzer wollte schon vor Jahren fertig sein und das Fahrzeug beim Oldtimertreffen präsentieren. Nun hatte es endlich geklappt, meinte er.

Eine erfreuliche Tendenz sei in seinen Augen, dass sich immer mehr Jugendliche für alte Fahrzeuge interessieren und solche wieder aufbauen, so Peter Schulz. Favoriten sind dabei die schon zu DDR-Zeiten beliebten Mopeds S 50 und S 51. Diese würden sich für das „Schrauben“ sehr gut eignen und seien ein gutes Training, um sich später auch an andere, kompliziertere Fahrzeuge zu trauen. Und so könnte Nachwuchs für die Oldtimerfreunde heranwachsen.

Aber eines ist auch so sicher. Es wird im kommenden Jahr das bereits zehnte Treffen geben, wieder an der Külsoer Mühle. (mz)