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Motorsport in Wittenberg Motorsport in Wittenberg: Rallye mit Schrecksekunde

Von Jana Dürr 11.03.2019, 14:05
Ronny Broda und Mario Geike befinden sich auf der Rallyestrecke. Sie belegen am Ende den 15. Rang.
Ronny Broda und Mario Geike befinden sich auf der Rallyestrecke. Sie belegen am Ende den 15. Rang. Sascha Graf

Wittenberg - Mit 48 Startern eröffnete die 56. ADMV-Rallye die Saison des ADMV-Rallye-Pokals sowie des Schotter-Cups und startete dazu ebenfalls die Wertungen der ADMV-Rallye-Meisterschaft Sachsen-Anhalt/Berlin-Brandenburg. Trotz des recht überschaubaren Starterfeldes fand die Veranstaltung unter den Fans reges Interesse.

Verhängnisvolle Verwicklung

Während die Apollensdorfer Prüfung wie gewohnt relativ ruhig ohne nennenswerte Zwischenfälle absolviert wurde, gab es bereits auf der zweiten Prüfung eine Schrecksekunde mit beeindruckender Wirkung. Kurz vor dem Ziel der Prüfung legte mit der Startnummer 45 auch das fast letzte Fahrzeug des Starterfeldes, der Subaru von Jan Eriksson und Jan-Eric Bemmann, erst einen bemerkenswerten Sprung hin, war dann aber viel zu schnell unterwegs und geriet in eine verhängnisvolle Verwicklung mit zwei Bäumen, wonach das Auto als solches nicht mehr wirklich brauchbar schien.

Dank der funktionierenden Sicherheitstechnik im Auto konnten beide Rallyesportler ihr Fahrzeug jedoch selbstständig verlassen, die Rettungskette arbeitete einwandfrei, und nach einem Check im Krankenhaus waren die Jungs am Abend zur Siegerehrung bereits wieder dabei.

Im Gesamtergebnis stimmte der Verlauf der Veranstaltung generell positiver als anfangs erwartet, denn trotz der wenigen Starter gab es in diesem Jahr kaum Ausfälle, lediglich neun Teams erreichten die Zieldurchfahrt nicht, was meist auf Fehler der Technik zurückzuführen war. Bei kleineren Ausrutschern entstandene Schäden an der Strecke erwiesen sich bei erster Betrachtung als reparabel, so dass im Groben erst einmal eine positive Bilanz vom Veranstalter, dem Motorsportclub Wittenberg, gezogen werden konnte.

Die Wittenberger Schotterstrecken sind bei den Teams bereits für ihre anspruchsvollen Qualitäten bekannt, erhielten aber in diesem Jahr ob ihrer sehr guten Qualitäten ungewohnt positiven Zuspruch. Einzige Unbekannte zur Wittenberger Rallye ist das Wetter, und so öffnete der Himmel am Vormittag noch seine Schleusen, verharrte dann jedoch während der gesamten Rallyezeit in gespannter Ruhe, bevor sich pünktlich zum Abschluss, nachdem alle Fahrzeuge im Ziel waren, ein beeindruckendes Gewitter entlud und alle zurückgehaltenen Wassermassen über die Stadt ergoss.

Den Hattrick in Wittenberg schaffte Dark Liebehenschel aus Hamm mit seinem dritten Gesamtsieg in Folge im Mitsubishi Lancer E 7 mit einem komfortablen Vorsprung von über 50 Sekunden auf die zweitplatzierten Marc Bach/André Seelisch im Mitsubishi Lancer E 9. Auf den dritten Rang folgte mit Ken Milde und Jean Ihlefeldt der dritte Lancer, hier jedoch ein E 8, noch einmal weitere 16 Sekunden später.

Strafsekunden für Fehlstart

Als schnellste Wittenberger waren Frank Zischkale und Dirk Eißner mit ihrem BMW 318is E 30 im Ziel, die sich zwar über einen Fehlstart mit daraus resultierenden zehn Sekunden Zeitstrafe ärgerten, dennoch mit der Gesamtleistung von Fahrzeug und Besatzung sowie dem elften Gesamtrang durchaus zufrieden zeigten.

Nur zwei Plätze später feierte Uwe Joachim seine Premiere mit neuem Co-Piloten. Thomas Scheer übernahm den Platz auf dem heißen Stuhl erstmals im VW Polo GTI und krönte diese mit einem Klassensieg.

Die Leviten gelesen

Die Wittenbergerin Yasmin Fritzsche hatte in letzter Sekunde noch einen Mitfahrplatz bei Torsten Brunke aus Oderberg buchen können und las ihrem Chauffeur im VW Golf GTI 16 V die Leviten bis zu einem erfolgreichen 14. Platz in der Gesamtwertung.

Auch Ronny Broda hatte mit Mario Geike einen neuen alten Bekannten an seiner Seite, wobei Geike selbst zu seinen aktiven Zeiten auch gern mal selbst ein Fahrzeug pilotierte. Sie folgten auf dem 15. Gesamtrang ebenfalls recht zufrieden.

Alle anderen aktiven Teams des Veranstalters stellten ihre Fahrzeuge im Tross der Vorauswagen zur Verfügung und sorgten für die Sicherheit an den Strecken. Die Veranstalter bedanken sich bei all den zahlreichen Helfern an der Strecke, bei den Sponsoren und vor allem bei den Anwohnern für ihre Unterstützung.

(mz)