Mitfahrbänke in Bad Schmiedeber Mitfahrbänke in Bad Schmiedeber: Auf die lange Bank geschoben wegen Corona

Bad Schmiedeberg - Nicht eben vom Glück verfolgt ist die Einheitsgemeinde Bad Schmiedeberg bei ihrem Projekt Mitfahrbänke. Es muss, um im Bild zu bleiben, auf die lange Bank geschoben werden.
Die Idee stammt von den Freien Wählern und ist bereits vor mehreren Jahren im Stadtrat präsentiert worden. Es geht darum, die Defizite des Öffentlichen Personennahverkehrs auszugleichen und gerade älteren Menschen womöglich ohne eigenes Fahrzeug Mobilität zu ermöglichen.
Einfaches Prinzip
Die Idee ist so einfach wie bestechend und funktioniert andernorts. Bänke werden an bekannten Orten aufgestellt, wer sich dort niederlässt, zeigt an, dass er mitgenommen werden möchte. Weil man sich auf dem Land für gewöhnlich kennt, findet sich meist ein Auto, das hält und den Betreffenden einsteigen lässt.
Dass die Idee quasi als Pilotprojekt für die Region umgesetzt werden soll, war schnell Konsens in Bad Schmiedeberg. Nur fehlte es der klammen Kommune zunächst an den Finanzen. Spenden gab es, allerdings nicht ausreichend. Das ist längst geklärt. Nach den Worten von Bürgermeister Martin Röthel (SPD) stehen acht Mitfahrbänke inzwischen zur Verfügung. Sämtlich über Spenden finanziert oder von Mitarbeitern der Stadt aufbereitet.
Abstand muss sein
Sie sollten wie berichtet bereits stehen - in Trebitz, Pretzsch, Bad Schmiedeberg, Söllichau und Merschwitz. Röthel: „Eigentlich sind wir startklar.“ Das Coronavirus hat auch in diesem Fall einen Strich durch die Rechnung gemacht. Die Mitfahrbänke jetzt zu installieren wäre in dieser Situation, wo es besonders darauf ankommt, Abstand zu halten, nicht das günstigste Symbol, findet der Bürgermeister.
Also wird die Aufstellung weiter verschoben. Auf welches Datum, lässt sich zurzeit seriös nicht sagen. „Das hängt von Corona ab.“ (mz)