Marathon-Läufer Marathon-Läufer: Stev Busse liebt ultralange Strecken

oranienbaum/MZ - In der offiziellen Statistik des jüngsten Oranienbaumer Silvesterlaufs ist Stev Busse gar nicht zu finden. Der auf die superlangen „Kanten“ spezialisierte Sportler von Hellas 09 nahm zwar eine Runde über 2,5 Kilometer unter die Sohlen, die vierfache Strecke ersparte er sich jedoch. Busse verfolgte seinen ganz eigenen Plan. Direkt im Anschluss an die 2.500 Meter nahm er nämlich keine siebeneinhalb, sondern weitere elf Kilometer in Angriff.
Optimistisch in die neue Laufsaison
Für den Ausdauerläufer war es ein kleiner Test, wie der Körper auf die Belastung reagieren würde. Nun, die Probe aufs Exempel verlief zum Glück positiv. „Es kann langsam wieder losgehen“, blickt Busse der neuen Saison verhalten optimistisch entgegen. In seinem persönlichen Laufkalender sind momentan zwölf Veranstaltungen eingetragen. Unter die Erde soll es zum Auftakt am 15. Februar gehen. Busse peilt einen Start zur achten Auflage des Kristallmarathons an. Und bei dem liegt die Strecke im Erlebnisbergwerk Merkers. Zuletzt geht es zum 15. Werdauer Herbstmarathon in Werdau (16. November).
Stev Busse kann es nicht lassen. Die langen bis ultralangen Distanzen bleiben sein bevorzugtes Terrain. Kein Wunder also, dass es ihn 2014 enorm reizen würde, am 16. August den Mauerweglauf in Berlin zu bestreiten. Der Gedenklauf zu Ehren der Maueropfer folgt dem früheren Grenzverlauf über eine Strecke von stattlichen 160,9 Kilometern. Das Problem für Stev Busse: Genau am gleichen Tag findet der 100-Kilometer-Lauf durch den Leipziger Auenwald statt. Noch ist der Oranienbaumer im Zwiespalt, ob er nach Berlin reist. „Eine Zeit so um die 17 Stunden würde ich mir aber zutrauen“, überlegt er.
Treppenmarathon in Radebeul als Herausforderung
Schon längst gemeldet hat er für den 12. April. Zu verlockend ist es für ihn, sich erneut den Anforderungen des Treppenmarathons im sächsischen Radebeul zu stellen. „Als der Termin stand, habe ich sofort gebucht“, verrät Stev Busse voller Vorfreude auf die mehrmals zu bewältigende 397-stufige Spitzhaustreppe. „Beim dritten Mal muss es drin sein, den Wettkampf durchzustehen“, spricht er sich Motivation zu. Ansonsten möchte er auch Läufen der Region die Treue halten, neben anderem dem Goitzsche-Marathon am 4. Mai.
Klar darf der Körper möglichst nicht geschwächt sein, um die vielen Starts genießen zu können. 2013 war das nicht immer der Fall. So ging Stev Busse beim zehnten Magdeburger Marathon angeschlagen ins Rennen. „Im Anschluss musste ich drei Wochen pausieren“, erinnert er sich. So etwas soll 2014 nicht mehr passieren.