Kinderheim Schloss Wartenburg Kinderheim Schloss Wartenburg: 10. Markt der schönen Dinge mit Kreationen in Ton

Wartenburg - „So ein schönes Ambiente und all die tollen, mit so viel Liebe gestalteten Sachen. Der Markt der schönen Dinge macht seinem Namen wirklich alle Ehre“, sind Jutta und Edith Goldmann ganz begeistert.
Im Foyer des Wartenburger Schlosses staunen, schauen und genießen die Besucher die Adventszeit mit allen Sinnen. Bei anheimelndem Lichterglanz locken verführerische Düfte und das Gesangsduett von Bergit Goldmann und Christian Schulze stimmt die zum Mitsingen animierten Besucher musikalisch ein.
„Das ist nun schon unser 10. Markt der schönen Dinge“, sagt Ramona Kula. Die Leiterin der Einrichtung in Trägerschaft des Evangelischen Jugend- und Fürsorgewerkes (EJF) freut sich nicht nur über die vielen Besucher, die längst nicht mehr nur aus dem kleinen Dorf an der Elbe ins Schloss kommen.
Das 3. Wartenburger Lichterfest beginnt am Sonntag, dem 3. Dezember, um 16.30 Uhr auf dem Gemeindevorplatz. Dort wird dann nicht nur der geschmückte Tannenbaum in Licht erstrahlen, auch der Stern im Kirchturm wird „angeknipst“ und begleitet die Wartenburger durch die Adventszeit. Mitgestaltet wird das Fest, bei dem natürlich auch für das leibliche Wohl gesorgt ist, von der Feuerwehr, dem Angler- und dem Frauenchor, der Kita, Schülern der Schule Dabrun und natürlich vom EJF, dem Träger des Kinderheimes, dessen Bewohner auch einige ihrer Kreationen zum Kauf anbieten.
„Jedes Jahr beteiligen sich alle Einrichtungen des Kinder- und Jugendhilfeverbundes Wartenburg, Wittenberg und Bitterfeld mit eigenen Ständen an unserem Markt der schönen Dinge“, erklärt die Heimleiterin und lobt die kreativen Ideen und Fertigkeiten, mit denen die jungen Bewohner und ihre Pädagogen jedes Jahr aufs Neue all jene Schlossbesucher überraschen, die hier garantiert das eine oder andere Geschenk für sich oder ihre Lieben entdecken.
Engel, geschnitzt und aus Keramik, Sterne aus Papier und Holz, Kerzenständer, Gestecke und gebackene Leckereien - die Vielfalt ist beeindruckend und findet schnell Liebhaber. Der Verkaufserlös kommt letztlich komplett wieder den Kindern und Jugendlichen der jeweiligen Gruppen und Einrichtungen zugute.
Eine, die sich mit Engeln, Kerzenständern, Figuren, Windlichtern und vielen anderen hübschen Keramikarbeiten im Lauf der Jahre schon einen kleinen Fanclub geschaffen hat, ist Gisela Höhne. „Vor 21 Jahren, als ein Kollege mit Töpferkenntnissen den Kauf eines Brennofens forcierte, habe ich damit angefangen. Damals war ich noch Erzieherin im Haus am Wald, das zum Schloss gehört“, erzählt die 63-Jährige, die nun Rentnerin ist und sich neben der Töpferei besonders gern ihren beiden kleinen Enkeln widmet.
„Die Arbeit mit Ton ist beruhigend, fördert die Ausdauer, Konzentration und Fingerfertigkeit“, weiß Gisela Höhne nicht nur aus der Arbeit mit ihren einstigen Schützlingen. „Ich liebe es und versuche, jedes Jahr etwas Neues anzubieten“, sagt sie und erzählt, dass sie sich ihre Anregungen beim Töpfermarkt in Wittenberg und im Internet holt.
Auch Erhard und Ute Deuter sind „ihrem“ Kinderheim treu geblieben, schwärmt Ramona Kula von deren kreativen Schöpfungen. „Mein Mann war hier Erzieher und hat oft während des Nachtdienstes mit Ton gearbeitet. Nun ist es unser gemeinsames Hobby, das so letztlich wieder den Kindern zugutekommt.
Die erlebten in dieser Woche schon das zweite Highlight. Eine Aktion von Sparda-Bank und Evangelischer Grundschule in Wittenberg bescherte ihnen erste Geschenke. (mz)