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Kampfsport Kampfsport: 20 Sekunden für den Sieg

Von gerd richter 13.12.2011, 17:51

wittenberg/MZ. - Nicht immer steht für Kampfsportler bei Wettkämpfen der Sieg an erster Stelle. Wichtig ist es ebenso, dass im Training oft hart Erlernte richtig anzuwenden und Erfahrungen zu sammeln und auszutauschen. Mitglieder des Shu-Ha-Ri-Trainingszentrums in Wittenberg hatten dazu am vergangenen Wochenende reichlich Gelegenheit. Es ging zu Wettkämpfen nach Berlin.

Am Sonntag folgte man erstmals einer Einladung des befreundeten MMA-Trainingszentrums Berlin. Die Spannung beim Lutherstädter Team war groß. Bestand doch die Möglichkeit, die eigenen Fähigkeiten nicht nur gegen die Gastgeber auszutesten. Bei diesem Turnier (Bodenkampf, Ringen) waren nämlich auch Wettkämpfer aus Frankreich, Schweden und dem gesamten Bundesgebiet am Start.

Im Fazit lässt sich sagen: Die Bilanz der Wittenberger konnte sich sehen lassen. Jeder hatte drei Wettkämpfe zu bestreiten, wer sich gut hielt, hatte die Chance, in den offenen Klassen bis in das Finale zu kommen. Für Christian Dresch und Toni Jung hieß die Devise, sich bestens zu präsentieren. Was ihnen auch gelang, obwohl beide in der Gewichtsklasse bis 70 Kilogramm keine vorderen Platzierungen erreichten. Martin Uhlrich (Gewichtsklasse bis 80 Kilogramm) freute sich hingegen über seinen zweiten Platz in der Gruppenrunde. Gegen richtig schwere Gegner hatten Michael Lange und Leeroy Kaaden in den offenen Klassen anzutreten. Speziell Leeroy stellte dabei fest, "dass mir doch noch einiges an Erfahrung fehlt". Das Leeroy Kaaden aber ein absolutes Kämpferherz hat, stellte er am Sonnabend unter Beweis. Beim offen Kampfsportwettbewerb Berlin-Brandenburg hielt er 20 Sekunden den Hebelgriff seines Gegners aus. Und dies, obwohl er sehr starke Schulterschmerzen hatte. Seine Begründung: "Ich habe mit einem Punkt geführt und wusste, dass ich den Kampf gewinne, wenn ich diese 20 Sekunden durchhalte."

Im Bodenkampf und im so genanten Standup (Vollkontaktwettkampf im Ring) trafen die Teilnehmer in Berlin aufeinander. Für die meisten der sechs Starter aus Wittenberg war bereits die Form des Wettkampfes eine neue Erfahrung. Denn die Shu-Ha-Ri-Starter hatten direkt hintereinander anzutreten. Dazu kam, dass die Organisation zeitweise etwas durcheinander ging. Da passierte es tatsächlich, dass einige der Jungs im Ring antreten sollten, die aber noch mitten im Bodenwettkampf aktiv waren. Trotzdem lohnte sich der Abstecher nach Berlin. Neben einigen guten Platzierungen hat dieser Wettkampf vor allem den Teamgeist befördert und Klarheit gebracht, worauf jetzt im Training besonders geachtet werden muss.