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Schwimmen zum Stadtfest ka

Von Thomas Tominski 09.06.2017, 18:22
Ab ins Becken! Tom Migas (im Vordergrund links) vom SV Grün-Weiß Wittenberg geht bei der 19. Auflage des Schwimmwettkampfs anlässlich „Luthers Hochzeit“ an den Start. Insgesamt haben 660 Aktive aus 32 Vereinen und mehreren Bundesländern gemeldet.
Ab ins Becken! Tom Migas (im Vordergrund links) vom SV Grün-Weiß Wittenberg geht bei der 19. Auflage des Schwimmwettkampfs anlässlich „Luthers Hochzeit“ an den Start. Insgesamt haben 660 Aktive aus 32 Vereinen und mehreren Bundesländern gemeldet. Thomas Tominski

Wittenberg - Als Reinhard Frank auf beide Hände schaut, merkt er schnell, dass seine zehn Finger nicht ausreichen, um das bevorstehende Ereignis anzukündigen. „Es werden mindestens elf Veranstaltungsrekorde verbessert“, sagt der stellvertretende Abteilungsleiter und benennt mit Nils Wille (SC Magdeburg), Sarah Drews (SG Einheit Rathenow) und Benjamin Bähr vom gastgebenden SV Grün-Weiß Wittenberg gleich die potenziellen Bestzeitenjäger.

Laut Frank hat die Abteilung bereits im Januar mit den Vorbereitungen der 19. Auflage des Schwimmfestes anlässlich „Luthers Hochzeit“ begonnen. 660 Aktive aus mehreren Vereinen stehen am Wochenende auf den Startblöcken im Piesteritzer Freibad, zu den Stammgästen zählen der SV Halle, TSV Berlin-Wittenau, Potsdamer SV, GutsMuths Quedlinburg und die Wasserfreunde Northeim.

Pumpe ist repariert

Der 70-jährige Frank ist froh und stolz zugleich, dass aus organisatorischer Sicht alles im grünen Bereich ist. „Die Pumpe ist repariert“, sagt er und erzählt, dass damit auch die Wasserversorgung gesichert ist.

Der qualitativ hochwertige Wettkampf sei die eine Seite, doch 660 Sportler müssen an zwei Tagen auch versorgt werden. Und wenn dann in der Küche kein Tropfen Wasser aus der Leitung kommt, ist es schwierig, dem eigenen Anspruch gerecht zu werden. Frank und sein 35-köpfiger Helferstab sind bemüht, ihren Gästen an beiden Wettkampftagen optimale Bedingungen zu bieten.

Los geht es am Sonnabend um 11 Uhr mit den Rennen der Freistilstaffeln. Das Kampfgericht besteht aus insgesamt

32 Personen. Mit den Wettbewerben 100 Meter Rücken endet der Wettkampftag. Am Sonntag geht es im Piesteritzer Freibad bereits ab 10 Uhr zur Sache.

Der Zeltplatz - viele Vereine reisen bereits am Freitag an - auf dem Gelände ist vorbereitet, die Wassertemperatur beträgt gewünschte 26 Grad, auf den Zuschauertribünen können die Fans für Stimmung sorgen.

Ansturm auf Staffelrennen

Zu den Highlights zählt der stellvertretende Abteilungsleiter vor allem die Staffelwettkämpfe. „Dafür liegen bereits 68 Meldungen vor“, betont der 70-Jährige. Am Abend des ersten Wettkampftages (gegen 17.30 Uhr) geht traditionell das Rennen der Bierstaffeln über die Bühne.

Zum Reglement: Die vier Aktiven eines Teams müssen an der Wende - jeder schwimmt 50 Meter - ebenso viele Flaschen (0,33 l) des beliebten Erfrischungsgetränks leeren. Gute Siegchancen hat die Mannschaft mit zwei flotten Sportlern und zwei guten Trinkern.

Denn wer die Zielvorgabe Flaschen leer nicht erfüllt, wird disqualifiziert. Die besten Staffeln werden am Sonntag um 12 Uhr vom aktuellen Luther-Paar, Katja Köhler und Bernhard Naumann, im Piesteritzer Freibad ausgezeichnet.

Frank zieht noch eine Trumpfkarte aus der Tasche. Insgesamt 2.666 Starts sind das drittbeste Meldeergebnis, seit es den Wettkampf anlässlich der Hochzeit des Reformators gibt. Nur 2005 (2.749) und 2007 (2.711) sei die Startsirene des Öfteren ertönt.

„Unsere Gäste wissen, dass wir mit Herzblut bei der Sache sind. Bei der Abreise sagen viele Vereine, dass sie im nächsten Jahr wieder dabei sind“, so Frank, der weiß, dass vor allem die älteren Aktiven den Samstagabend für eine Stippvisite zum Stadtfest nutzen. Die jüngeren Sportler genießen eher die Romantik einer Zeltstadt. „Mein größter Wunsch ist gutes Wetter“, so der 70-Jährige, denn einmal ist der Wettkampf aufgrund eines Gewitters fast ins Wasser gefallen.

(mz)