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Interessengemeinschaft Oranienbaum Interessengemeinschaft Oranienbaum: Kritik an Lärmbelästigung hält an

Von Corinna Nitz 16.05.2019, 13:03
Luftbild von Oranienbaum
Luftbild von Oranienbaum Baumbach

Oranienbaum-Wörlitz - Für Diskussionsstoff sorgten Dienstagabend im Stadtrat von Oranienbaum-Wörlitz die Zustände an der B 107. Vertreter der Oranienbaumer Interessengemeinschaft, neben anderen Petra Mahrenholz und Hans-Werner Mannes, beklagten im Rahmen der Einwohnerfragestunde erneut die Lärmbelästigung.

Die lässt sich trotz einer schrittweisen Sanierung der Fahrbahndecke mit einem geräuscharmen Belag offenbar nicht beheben. Angeregt wurde, die Geschwindigkeit im Stadtgebiet für Lkw auf 30 Kilometer pro Stunde zu begrenzen und dies auch zu kontrollieren.

Dass es im Bereich der Dessauer Straße noch keine Entscheidung über eine Geschwindigkeitsbegrenzung gebe, erklärte dazu Bürgermeister Maik Strömer (CDU) und räumte ein, dass der Zustand „unbefriedigend ist“. Allerdings sei man als Kommune nicht berechtigt, Geschwindigkeitsmessungen durchzuführen.

Nicht auf Rosen gebettet

Die Debatte um Straßenlärm und Zuständigkeiten flammte später ein weiteres Mal auf. Matthias Thomae (Freie Wähler) nutzte die Gelegenheit, seinen bereits zu einem früheren Zeitpunkt erhobenen Appell, den Klimanotstand auszurufen, zu erneuern. Weltweit haben sich Kommunen dieser Initiative angeschlossen, Thomae: „Wir können nicht immer aufs Land warten, wir müssen als Stadt anfangen.“

Und um noch einen draufzusetzen, präsentierte er mit der Forderung, die Digitalisierung voranzutreiben (ergo Ressourcen zu schonen) Strömer „fünf Kilo“ Papier, den Angaben zufolge alles Stadtratsunterlagen aus dem letzten halben Jahr. Der verwies darauf, dass die Umstellung auf ein elektronisches Ratssystem vorbereitet werde - und erinnerte zugleich an die Haushaltssituation der Stadt. Diese ist bekanntlich nicht direkt auf Rosen gebettet.

Sondersitzung im Juni

Mehrheitlich (bei drei Gegenstimmen) bestätigt wurde ansonsten die zweite Änderung der Gebührensatzung für den Besuch von Kindertageseinrichtungen in Oranienbaum-Wörlitz (eine beschlossene Gebührenerhöhung tritt wie berichtet zum neuen Kita-Jahr am 1. August in Kraft).

Begrüßt werden konnten neue Ortswehrleiter und ihre Stellvertreter. Offiziell war die Sitzung am Dienstag übrigens die letzte vor der Kommunalwahl am 26. Mai - allerdings noch nicht die letzte für diesen Stadtrat. Dessen Vorsitzender Rüdiger Schmidt (SPD) kündigte für Juni eine Sondersitzung an und nannte als Grund Vergabeverfahren.

Orangenfest zur Wahl

Am 26. Mai kann nicht nur gewählt sondern auch gefeiert werden: Dann wird in Oranienbaum auf den Marktplatz zum Orangenfest eingeladen. Gestartet wird bereits am 25. Mai um 8.30 Uhr mit dem „großen Hähnekrähen“ nebst Kleintierausstellung des örtlichen Geflügelzüchtervereins. 15 Uhr kann der Festumzug bewundert werden, 15.15 Uhr werden zur offiziellen Eröffnung Ehrengäste und „Fürstenpaar“ begrüßt. Das Fest endet am Abend des 26. Mai. (mz)