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Gastronomie In der Trebitzer „Löffelei“ ist nicht ans Aufgeben zu denken

Wie das kleine Lokal „Zur Löffelei“ in Trebitz die Coronazeit meistert und welche Speisen Besucher dort lecker löffeln können.

Von Paul Damm 16.01.2022, 14:00
Daniela Sauer, die sich Ende 2019 den Traum vom eigenen Lokal erfüllte, steht in der Küche  und bereitet die Tagessuppen frisch vor, die sie in Trebitz verkauft.
Daniela Sauer, die sich Ende 2019 den Traum vom eigenen Lokal erfüllte, steht in der Küche und bereitet die Tagessuppen frisch vor, die sie in Trebitz verkauft. (Foto: Paul Damm)

Trebitz/MZ - Auf dem Herd köcheln die Suppen, es duftet intensiv nach orientalischen Gewürzen. Daniela Sauer steht in der Küche ihres kleinen Trebitzer Lokals „Zur Löffelei“. Sie rührt um, befüllt ein Schälchen - und probiert. „Das ist eine Wucht! Erst nach dem Runterschlucken entfaltet sich der Geschmack“, sagt Sauer. Die Suppen entstehen hier frisch. Wenn die Inhaberin, die gemeinsam mit ihrer Freundin Sylke Scheufler das Lokal mit der grünen Fassade betreibt, ihre Suppen kocht, experimentiert sie gerne mit Gewürzen und Gemüsesorten.

Seit der Eröffnung Ende 2019 sind schon etliche besondere Kreationen entstanden. Unter anderem ein Kartoffel-Lachs-Topf, eine Wirsing-Curry-Suppe mit Kokosmilch und Perlencouscous oder noch exotischer: eine Erdnuss-Zitronen-Suppe mit buntem Gemüse.

Für Daniela Sauer, die das Lokal mit ihrem Mann Steffen vor gut zwei Jahren aufbaute, ist die inzwischen lange Coronazeit beschwerlich. Gerade in den kalten und dunklen Wintermonaten fehlen Gäste - noch schlimmer war die Zeit, als sie monatelang gar nicht öffnen durften. „Das war hart. Wir hatten ja weiterhin Ausgaben wie Strom, Wasser und Miete für einzelne Geräte“, berichtet Steffen Sauer. Seit der Einführung der 2G-Regel für Restaurants kommen noch einmal weniger Leute. Bei 2G plus würden sie die Löffelei vermutlich vorübergehend schließen. „Das lohnt sich dann einfach nicht, jeden Tag aufzumachen und darauf zu warten, dass jemand kommt“, erklärt Steffen Sauer. Doch die Eheleute denken nicht ans Aufgeben: „Das ist mein Baby - unser Baby. Und wir werden auch diese Zeit überstehen“, ist die Suppenchefin aus Trebitz überzeugt.

Und das Ehepaar möchte auch nicht klagen. In den zurückliegenden Sommermonaten hat es viele Besucher in das lauschige Lokal verschlagen; im Außenbereich ist nun auch ein Sitzbereich entstanden. Gefragt war dann vor allem Kuchen und selbst gemachter Quark. „Für die süßen Speisen ist meine beste Freundin Sylke Scheufler verantwortlich“, erklärt Sauer, die sich vorrangig um alles Herzhafte kümmert. Neben wechselnden Tagessuppen bieten die Frauen dort auch Burger an.

Eine Softeis-Maschine gehört ebenfalls zum Inventar der Löffelei. „Die erste Maschine war aber gleich kaputt, da hat uns ein netter Sponsor eine Softeis-Maschine für den Sommer zur Verfügung gestellt“, zeigt sich Steffen Sauer dankbar. Seit der Eröffnung der Löffelei haben die Eheleute Stammkunden gewonnen, die regelmäßig vorbeischauen - teilweise kommen sie aus Torgau, Wittenberg und sogar Bitterfeld ins beschauliche Trebitz. Geöffnet hat das Lokal momentan von 8 bis 14 Uhr. Im Sommer dann aber wieder länger.