Hort in Prettin Hort in Prettin: Neuer Name ist Programm

Prettin - Für die Hortkinder in Prettin war es ein ganz besonderer Moment. Als das Schild enthüllt wurde, platzten die Grundschüler fast vor Stolz. Auf dem runden Schild stand der neue Name ihres Hortes: „Rappel Zappel“. So soll ihre Einrichtung künftig heißen. Alyson, die die ganz vorn dabei war, sagt: „Hier rappelt und zappelt es immer irgendwo.“
Deshalb sei der Name perfekt. Nina ist der selben Meinung: „Wir sind eine coole bunte Truppe. Der Name passt zu uns. Alles bewegt sich und wir haben immer neue Ideen.“ So haben die Kinder mit der Wahl des neuen Namens quasi den Nagel auf den Kopf getroffen.
Buntes Programm
Im vergangenen Jahr wurde der Hort eigenständig, zuvor war er eine Außenstelle der Kindertagesstätte. Bisher gingen die Schüler einfach in den Hort Prettin. Jetzt können sich die Kinder mit ihrem Hort über den Namen identifizieren, erklärt Sara Sicilia vom Elternkuratorium des Hortes. Ihre Tochter Eliana geht in die Einrichtung und war auch für das Fest-Programm im Vorfeld der Enthüllung mit verantwortlich.
Selbstständig haben die Kinder dieses Programm gestaltet. Von Akrobatik über Tanz und Musik war alles dabei. Mit viel Liebe zum Detail und vor allem Humor haben die Schülerinnen und Schüler für gute Stimmung gesorgt. Darauf, dass die Kinder selbst entscheiden dürfen, was passiert, legt Hortleiterin Kerstin Stenzel großen Wert.
„Die Namensfindung war eine demokratische Entscheidung der Kinder“, sagt sie. In einer Kinderkonferenz wurden verschiedenste Ideen zusammengetragen. Außerdem konnten die Jungen, Mädchen und Eltern ihre Vorschläge in eine Box einwerfen.
Geschenke für die Kinder
Am Ende standen vier Namen zur Auswahl: Kinderglück, Kidsclub, Horttiger und Rappel Zappel. Mit 39 von 43 Stimmen war letzterer klarer Favorit. „Es ist ein Name geworden der richtig gut zu den Kindern passt“, sagt die Hortleiterin und ist damit der selben Meinung wie Annaburgs Bürgermeister Klaus-Rüdiger Neubauer (parteilos). „Das ist super, vor allem weil sich die Kinder selbst Gedanken gemacht haben“, sagt er. Als Geschenk zur Namensfeier brachte er unter anderem Süßigkeiten mit. Von Schulleiterin Susan-Sylvie Ebermann gab es einen neuen Fußball.
Die Mitbestimmungsrechte der Kinder sind sehr wichtig, erklärt Laura Marschalleck, die zuständige Fachaufsicht des Jugendamtes. Sie hat es sich auch nicht nehmen lassen, bei der Feier dabei zu sein und findet es toll, was die Kinder hier auf die Beine gestellt haben. (mz)
