Heimatfest in Prettin: Heimatfest in Prettin: Kurswechsel geglückt

Prettin - Die Serie der Heimatfeste in der Region ist eingeläutet. Das „Heimatfest der Stadt Prettin“ sorgte für den Auftakt. So soll es auch bleiben, denn die Prettiner wollen an ihrem Festtermin, das Wochenende mit dem Muttertag, festhalten. Wenn das Wetter so ideal ist wie in den vergangenen Tagen, dann macht das Feiern besonderen Spaß.

In Prettin kümmert sich der Festausschuss unter Leitung von Nick Ackermann um das Gelingen der Feier-Tage. Vor dem Wochenende stieg die Anspannung, denn die entscheidende Frage war: Wie werden die Neuerungen angenommen? Davon gab es gleich mehrere.

Statt des Altstadtfestes, das in den vergangenen drei Jahren in dem Elbeort gefeiert wurde, soll jetzt das Heimatfest der Stadt Prettin das Gemeinschaftsgefühl stärken. Veranstaltungsort ist nicht mehr das Areal an Rathaus und Kirche, sondern das Gelände am Gemeinschaftshaus und

die gastronomische Einrichtung selbst. Damit wurde an eine traditionelle Feierstätte zurückgekehrt. „Hier wurde früher schon mal das Heimatfest gefeiert“, sagten Alexander Schicht von Blau-Weiß Prettin und Helga Welz, ehemalige Ortsbürgermeisterin.

In Prettin wurden gerade in Bezug auf die Heimatfeste einige Wandlungen vollzogen. Veranstaltungsorte und Konzepte wechselten. Nun erneut, doch der Auftakt fällt vielversprechend aus.

Viele Mädchen und Jungen tummeln sich am Sonnabend beim bunten Kindernachmittag auf dem Platz zwischen Feuerwehr, die auch ihren Tag der offenen Tür veranstaltet, und dem Gemeinschaftshaus. Die Bäume auf der Grünanlage bilden sozusagen das Schattendach, unter dem die Kinder die verschiedenen Angebote nutzen können.

Nadine Rehain vom Festausschuss erklärt, dass er beim Umsetzen der neuen Festideen auf offene Ohren stieß. Die Vereine hätten von sich aus ihre Mitarbeit erklärt, freut sie sich und ist dankbar dafür. So können Mädchen und Jungen am Nachmittag die Stände von den Bikern, den Wasserwanderfreunden, den Tischtennisspielern, den Fußballern und der Feuerwehr ansteuern.

Mit dabei haben die Mädchen und Jungen eine Stempelkarte, auf der sie im Laufe des Nachmittags sechs Bestätigungen sammeln können, damit die Karte in einen Lostopf kommt. Fünf Stempel gibt es an den Ständen des Vereins, einen für die Teilnahme an dem Bambini-Festlauf. Hier gehen die Altersklassen vier/fünf, sechs/sieben, acht/neun und zehn/elf jeweils an den Start und meistern eine Runde, die etwa 450 Meter lang ist. „Alle haben durchgehalten“, heißt es danach.

Das liegt womöglich an dem Ansporn, denn jedes Kind, das den Rundkurs bewältigt, erhält außerdem eine extra für das Ereignis angefertigte Medaille, egal auf welcher Position das Ziel erreicht wird. 100 Medaillen waren in Auftrag gegeben worden. Viele davon können übergeben werden. „Wir wussten ja nicht, wie viele wirklich mitmachen.“ Dass die Zahl so groß ausfällt, bestärkt Nadine Rehain und alle anderen Kindernachmittag-Mitstreiter. Der Förderverein der Grundschule ist übrigens auch dabei und versorgt mit frischen Waffeln.

Langfristig hatte der Festausschuss den Kindernachmittag vorbereitet. 130 Stempelkarten waren bereits über die Kindertagesstätte „Haus der kleinen Knirpse“ und die Grundschule an Mädchen und Jungen verteilt worden, so dass die Karten Erinnerung und zugleich Ansporn zum Mitmachen waren.

Zum 16. Mal gestalteten die Prettiner dann einen Heimatabend, erstmalig im Gemeinschaftshaus. Das Zepter der Moderation war an Joachim Hovestädt weitergegeben worden. Axel Wisniewski wurde nach sechs Jahren verabschiedet. Und Daniela Friedrich, die mit ihm häufig auf der Bühne stand, unterstützte diesmal bei einigen Programmpunkten, überließ aber ansonsten dem Wahl-Prettiner Hovestädt das Feld.

„Das Leben ist Veränderung“, sagte sie. „Respekt vor dem, was ich schon gesehen habe“, weckte der Moderator zu Beginn Neugier und hatte dann zumeist leichtes Spiel bei den gelungenen Darbietungen vom „Haus der kleinen Knirpse“ mit dem Märchen „Die sieben Geißlein“, von den Tanz-Teens und den Tanzmäusen aus Lebien, von Turnern von Blau-Weiß, vom Volkschor, von Bauchtänzerinnen vom Naturheilzentrum Sangam Groß Naundorf, vom Heimatverein Plossig, vom Gesangsduo Ivonne und Andreas, vom Gymnastikverein, von Sängerin Lisa-Marie Minkwitz, von Feuerwehr und Bonsai-Spaß-Club. Gar eine La-Ola-Welle wogte durchs Gemeinschaftshaus.

Und Joachim Hovestädt stellte in einer Umbaupause sein Gesangstalent unter Beweis mit einem Udo-Jürgens-Hit.

„Luft nach oben ist immer“, sagte Nick Ackermann in einer ersten Auswertung. Aber nach dem Heimatfest gab es viele zufriedene Gesichter. Auch der Frühschoppen und der Holzschuhauftritt niederländischer Gäste kam gut an, so Ortsbürgermeister Mike Lange am Montag. Er habe viel Lob gehört. Und was noch nicht so geklappt hat, wird in der nächsten Sitzung des Festausschusses ausgewertet.

(mz)