Handball Handball: Toller Saisonabschluss

wittenberg/MZ - Für die Oberliga-Handballer von TuS 1947 Radis ist die Saison seit Samstag zu Ende. Wittenbergs Männer, die in der Sachsen-Anhalt-Liga auf Punktejagd gehen, müssen am Wochenende noch einmal ran.
Mitteldeutsche Oberliga
Vor dem Saisonfinale war bei den Oberliga-Handballern von TuS 1947 Radis Händeschütteln am Fließband angesagt. Mit Nils Hübscher, Raik Nathow, Christopher Herrmann, Pascal Malisch, Andreas Weikert und Maik Wolf wurden insgesamt sechs Spieler verabschiedet, die sowohl sportlich als auch menschlich eine große Lücke hinterlassen werden. Nach dem Schlusspfiff hatten alle in der Sporthalle Lindenallee gute Laune. Radis setzte sich gegen den SV Hermsdorf 32:30 durch und beendete die Serie 2013/14 mit 27:25 Punkten auf dem siebenten Rang.
Zunächst begann die Begegnung sehr verschlafen. Nach sechs Minuten stand es in Gräfenhainichen immer noch 1:0 für die Hausherren. Kein Team war anfangs in der Lage, die sich bietenden Möglichkeiten zu nutzen. Danach nahm die Partie langsam an Fahrt auf. Auf Hermsdorfer Seite kam nun der starke Rückraum um Daniel Zele sowie Tobias Högl ins Rollen und stellte die TuS-Defensive vor große Probleme. Auf Radiser Seite versetzten die Außenspieler Patrick Heddrich und Maik Wolf die Fans in Feierlaune. Zur Pause hatte Radis 14:12 die Nase vorn.
Den besseren Start in die zweite Hälfte erwischte das Team von Trainer Ralf Stojan. Nach zwei erfolgreich abgeschlossenen Kontern stand es 16:12. Hermsdorf wankte, fiel aber nicht. Angeführt von Zele, kam das Team vom Autobahnkreuz wieder zurück in die Partie. Radis drückte permanent aufs Tempo und konnte weiter über Außen punkten. Hinzu kam ein bärenstarker Andreas Weikert, der im zweiten Abschnitt viermal aus dem Rückraum traf. Beim Stand von 30:29 waren die Gäste wieder auf Schlagdistanz dran. Doch anders als in der Vergangenheit, behielt das Team aus der Dübener Heide die Ruhe und siegte am Ende verdient 32:30. Zusammen mit den Fans bejubelten die Spieler einen erfolgreichen Saisonabschluss. Tolle Sache: Das Thema Abstieg war in Radis nie ein Thema.
TuS Radis: Michal Galia, Nils Hübscher, Patrick Heddrich (14), Stephan Blechschmidt (4), Eugen Johannes, Sebastian Mensch, Ralf Stojan, Christian Telehuz (1), Andreas Weikert (4), Maik Wolf (6), Marcel Michna (2), Christopher Herrmann, Chris Heyer (1)
Sachsen-Anhalt-Liga
Für den HBC Wittenberg endet die Saison wahrscheinlich ohne Medaillengewinn. Das Team von Trainer Thomas Eckleben trennte sich am Samstag von Gastgeber Dessau-Roßlauer HV II 34:34 und hat vor dem Finale am 17. Mai zwei Punkte Rückstand auf den Drittplatzierten BSV Magdeburg. „Die Chance ist nicht so groß“, meinte Eckleben, denn am Samstag muss der HBC beim ungeschlagenen Spitzenreiter Langenweddingen (50:0 Punkte) Farbe bekennen. Die Magdeburger reisen nach Borne. Für die dortige Germania (11.) ist die Serie gelaufen. „Auch wenn wir es nicht schaffen“, so Eckleben weiter, „Platz vier ist aus meiner Sicht ein sehr positives Ergebnis.“ Die beiden Halbzeiten gegen die DRHV-Reserve verliefen sehr kurios. Zur Pause sahen die Gäste bereits wie der sichere Gewinner aus (20:13), in der umkämpften Schlussphase rannten sie einem Rückstand hinterher (31:34). 90 Sekunden vor dem Ende kam der HBC noch einmal in Ballbesitz. Nico Meckel behielt im Abschluss die Nerven und rettete seinem Team den fast noch verlorenen Auswärtspunkt.
HBC Wittenberg: Julien Nather, René Schmidt, René Knabe (6), Tamasz Toth (3), Franz Hildebrandt (7), Lutz Lindner (9), René Seiffert (4), Nico Meckel (4), Andreas Schröder (1), Lucas Göricke, Sebastian Kraatz, Johannes Ehrig
Absteiger SV Grün-Weiß Wittenberg unterlag bei der HSG Wolfen (5.) 20:40. Zum Saisonfinale erwarten die Lutherstädter die SG Seehausen (12.).