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Handball Handball: Radis will Thron besteigen

Von Stephan Hirsch und Thomas Tominski 08.01.2016, 15:48
Christian Telehuz (am Ball) erwartet mit den Oberliga-Handballern von TuS 1947 Radis am Sonnabend um 18 Uhr die HSG Freiberg.
Christian Telehuz (am Ball) erwartet mit den Oberliga-Handballern von TuS 1947 Radis am Sonnabend um 18 Uhr die HSG Freiberg. thomas klitzsch Lizenz

Radis - Die Handballer von TuS 1947 Radis haben am Sonnabend die große Chance, wieder die Nummer eins in der Mitteldeutschen Oberliga zu werden. „Wir wollen das Nachholspiel gegen die HSG Freiberg gewinnen“, gibt Spielertrainer Steffen Fischer die Marschrichtung vor. Bei den Sachsen ging es in dieser Woche sehr turbulent zu. Da die ersten elf Saisonspiele - Freiberg ist Vorletzter mit 6:16 Punkten - nicht ganz nach den Vorstellungen des Präsidiums verlaufen sind, hat sich der Verein am Montag vom Cheftrainer des Oberligisten, Andreas Bolomsky, getrennt, der zwölf Jahre die Geschicke an der Seitenlinie gelenkt hat.

Am 16. Januar steht für die Oberliga-Handballer von TuS 1947 Radis bereits das nächste Heimspiel auf dem Programm. Zu Gast ist der HC Glauchau/Meerane, der mit 13:11 Punkten auf dem sechsten Platz steht. Bester Torschütze der Gäste ist Rostislav Bruna, der bisher 57 Treffer erzielt hat. Trainiert wird das Team aus dem sächsischen Landkreis Zwickau von Vasile Sajenev.

Heimspiel Nummer drei folgt bereits eine Woche später. Dann gibt der aktuelle Spitzenreiter ESV Lok Pirna seine Visitenkarte in der Sporthalle Lindenallee von Gräfenhainichen ab. Der Anpfiff ertönt ebenfalls um 18 Uhr.

Zum Auftakt der Hinrunde bezwangen die Radiser den Drittliga-Absteiger in Pirna überraschend deutlich 32:28.

Die HSG wird vom bisherigen Co-Trainer Andreas Tietze betreut. Die Verantwortlichen sind derzeit auf der Suche nach einem neuen Coach und wollen diese bis Ende des Monats abgeschlossen haben. „Als Trainer-Assistent fährt noch Uwe Lange mit“, verrät Vorstandsmitglied Klaus Stürzebecher, der hofft, dass Freiberg gegen Radis ein gutes Spiel abliefert und sich so teuer wie möglich verkauft. „Leicht wird es nicht“, meint er, „denn unseren Trainern steht aus Verletzungsgründen nur eine Rumpfmannschaft zur Verfügung“, so Stürzebecher, der natürlich einen Traum hat. „Einen Blumentopf wollen wir nicht gewinnen, aber einen Punkt“, sagt er scherzhaft und erzählt, dass Freiberg den Klassenerhalt fest im Visier hat. Der Radiser Coach Fischer kann die in Freiberg neu entstandene Situation schwer einschätzen. „Ein wirklicher Vorteil ist das für uns nicht gerade. Der Gegner ist jetzt noch schwerer auszurechnen. So ein Trainerwechsel kann auch ganz schnell neue Kräfte wecken.“

Personelle Sorgen hat der Coach des Tabellenzweiten nicht. Alle Spieler sind fit und gesund, keiner hat sich in der Winterpause ernsthaft verletzt. Fest steht: Die Radiser sind unter Mannschaftskapitän Sebastian Mensch zu Hause noch ungeschlagen. „Das ist bisher eine sehr gute Saison. Für mich persönlich wohl die beste überhaupt. Wir trainieren hart für den Erfolg. Alle ziehen diszipliniert an einem Strang. Schon das allein macht mich stolz“, so Mensch.

Die besten Schützen bei den Sachsen sind Kevin Elsässer, Martin Schettler und Adrian Kammlodt. Wenn das Trio in Richtung TuS-Abwehr unterwegs ist, muss die Heidesieben hellwach sein und darf sich nicht hinters Licht führen lassen. Fischer hat in einer Video-Analyse seine Schützlinge mit den Schwächen und Stärken des Kontrahenten vertraut gemacht. Selbstverständlich hat es der Coach nicht verpasst, auf die eigenen Schwächen und Fehler hinzuweisen. „Ich habe alles noch einmal unter die Lupe genommen. Keinesfalls soll es zu einer Wiederholung wie in Plauen kommen.“ Der Spielertrainer betont, dass ihn die 22:25-Niederlage beim HC Einheit sehr geärgert hat. Denn nach dem Schlusspfiff war auch die Tabellenspitze futsch. Deshalb soll die Mannschaft am Sonnabend ab 18 Uhr die Möglichkeit beim Schopf packen und das verlorene Terrain zurückerobern. Der Anpfiff erfolgt in der Sporthalle Lindenallee von Gräfenhainichen.

Die Radiser hoffen dabei auf die Unterstützung der Fans, die seit Jahren der Mannschaft den Rücken stärken. Fischer verspricht, dass sich seine Schützlinge dafür auf jeden Fall mit einem ansehnlichen Spiel bedanken werden. (mz)