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Handball Handball: Laute Kabinenpredigt hallt durch Stadthalle

21.11.2010, 17:11

WITTENBERG/MZ. - SACHSEN-ANHALT-LIGA

HV Wernigerode Grün-Weiß Wittenberg 29:37

In der Anfangsphase verlief die Partie sehr ausgeglichen (3:3). Dann bekamen die Grün-Weißen ihren Gegner langsam in den Griff. Keeper Christian Brandt lief zwischen den Pfosten zum Hochform auf und leitete mehrere Konterangriffe ein. In der 23. Minute hatte die Truppe von Trainer Krzysztof Zubrzak bereits 15:11 die Nase vorn. Doch der Tabellenzweite aus Wernigerode gab sich nicht so schnell geschlagen und verkürzte bis zum Pausenpfiff auf 15:17. Nach dem Wechsel legten die HV-Handballer los wie die Feuerwehr und schafften den Ausgleich (19:19). Bis zur 48. Minute gelang es keinem Team, sich entscheidend abzusetzen. Um jeden Ball wurde gekämpft, oft mit harten Bandagen. Dann schaltete der SV Grün-Weiß den Turbo ein, zog auf 29:26 davon und baute bis zum Schlusspfiff den Vorsprung weiter aus.

Grün-Weiß Wittenberg: Christian Brandt, Steffen Bley, Piotr Pawlak (5 / 1), Andreas Olle (9), Oliver Balke, Torsten Fuchs (4), Marco Korbien, Benjamin Zimmermann (3), Robert Szép Kis (12 / 6), Maurice Bäßler (4)

VERBANDSLIGA

TSG Wittenberg Dessau-Roßlauer HV II 32:33

Die Wittenberger begannen das Match engagiert. Angriffs- und Rückzugsverhalten stimmten, die Dessauer konnten ihre Trumpfkarte Tempogegenstoß nur vereinzelt ausspielen. Es entwickelte sich eine ausgeglichene Partie. Per Tempoverschärfung kurz vor dem Wechsel erarbeiteten sich die Hausherren eine 16:14-Führung. Nach Wiederanpfiff schaltete Favorit DRHV II einen Gang höher. Vor allem Marco Wetteborn und Ralph Steffen zeigten, dass die Wittenberger Abwehr deutliche Lücken besaß. Die Hausherren behaupteten bis zur 41. Minute eine knappe Führung (23:21). In dieser Phase führte Franz Hildebrandt klug Regie. Er brachte René Knabe immer wieder in gute Wurfpositionen. Als die Dessauer darauf mit einer offeneren Deckung agierten, kippte das Match (24:27). In dieser Phase ließen die Wittenberger zu viele Torgelegenheiten aus. Beim Stand von 31:32 (59.) lag ein Punktgewinn durchaus im Bereich des Möglichen. Doch die Gäste behaupteten immer wieder routiniert den Ball und spielten die Zeit herunter. Für die Lutherstädter wird die Luft im Abstiegskampf immer dünner. Sie haben aber Moral, Spielwitz und Kämpferherz gezeigt. Alles Tugenden, die in der Partie auch bei der HG 85 Köthen II gefragt sind.

TSG Wittenberg: Ronny Klauser, Holger Krause, Marcus Richter (1), Norman Ließ, Sebastian Kraatz (6), Dirk Wald (3), Martin Busch, Manuel Mattheß (1), Daniel Köhler (1), Franz Hildebrandt (4), René Knabe (12 / 2), Patrick Lehmann (4), Christian Jurk

ANHALTLIGA FRAUEN

HBC Wittenberg Jessener SV 53 33:17

Die erste Halbzeit hatte HBC-Trainer Jens Bertuleit überhaupt nicht geschmeckt. Seine Kabinenpredigt war sogar in der Stadthalle zu hören. Zwar hatten seine Mädels zu diesem Zeitpunkt 15:8 die Nase vorn, doch Patzer im Deckungs- und Angriffsverhalten sorgten beim Coach für erhöhte Betriebstemperatur. "Die Mannschaft hat Jessen zu sehr ins Spiel kommen lassen. So darf sich ein Aufstiegsfavorit vor heimischem Publikum nicht präsentieren." Nach dem Wechsel erlebte der JSV eine wesentlich engagierter auftretende Wittenberger Truppe, die jetzt zeigte, warum sie in dieser Saison stets als Gewinner vom Parkett ging. Die Abwehr arbeitete aggressiver und leitete Tempogegenstöße am Fließband ein. Das Fehlen von Anne Otto, Doreen König, Stefanie Janihsek und Kerstin Bucher fiel jetzt nicht mehr ins Gewicht. Dem Coach bereitete diese Vorstellung viel Freude. Er bezeichnete die zweite Halbzeit als "große Präsentation" und verteilte gleichzeitig noch ein Lob an Judith Heide, die laut seiner Einschätzung ihre beste Saisonleistung ablieferte. "Wir haben Jessen regelrecht vorgeführt. Dies haben mir die Zuschauer nach dem Abpfiff auch bestätigt."

Grün-Weiß Wittenberg: Lisa Knobel, Stefanie Krüger, Katja Richter (9 / 5), Sandra Reuter (5), Doreen Wolf (2), Katharina Busch (2), Romy Cyliax (3), Judith Heide (6), Sandra Koos (3), Sandra Weis (1), Anja Seiffert (2)