Hallenfußball Hallenfußball : Victoria Wittenberg wird Nachfolger für Hallenkreismeister

Wittenberg - Die Gravur auf den Siegerpokal bei den Hallenkreismeisterschaften kann gesetzt werden. Denn seit Sonnabend steht fest, das neben dem zweimaligen Gewinner Grün-Weiß Annaburg nun Victoria Wittenberg eingraviert werden kann. Der Landesklasse-Aufsteiger blieb im gesamten Turnierverlauf ungeschlagen und sicherte sich damit den ersten Platz.
Der Champion
Für Victoria Wittenberg kam dieser Titel alles andere als geplant. „Mit einem Turniersieg hatten wir nicht gerechnet. Wir waren nicht mit dem besten Aufgebot angereist“, verriet Christian Müller, der Co-Trainer des Elften der Landesklasse fünf, „aber natürlich freuen wir uns über das Erreichte. Wir müssen aber zugeben, dass wir im Endspiel sehr viel Glück hatten.“
Und wieder Zweiter
So nah dran, aber am Ende wurden sie wieder Zweiter - die Kicker von Grün-Weiß Pretzsch. Nach einer starken Vorrunde mit zwei Siegen und einem Remis konnte man im Halbfinale Allemannia Jessen mit 1:0 bezwingen. Im Endspiel führten die Grün-Weißen früh durch Michael Stier.
Bis drei Sekunden vor Schluss. Da bekam die Victoria einen Freistoß zugesprochen, den Philip Geiser mit Ertönen der Schlusssirene verwandeln konnte. Es gab Proteste der Grün-Weißen. Vergebens. Im Neunmeterschießen hatte Victoria Wittenberg die Nase vorn.
Insgesamt wurden bei dieser Endrunde 48 Tore erzielt. Dazu wurden in den Platzierungsspielen sowie im Finale 15 Neunmeter verwandelt.
Der VfB Zahna war bei diesem Turnier am torgefährlichsten. Der Kreisoberliga-Fünfte erzielte insgesamt 13 Tore.
Daher ist es nicht verwunderlich, dass der beste Torschütze des Turniers im Zahnaer Aufgebot zu finden war. Norman Kaiser erzielte sechs Treffer an diesem Tag. Dafür bekam er einen Tankgutschein.
Diesen sicherte sich auch Mathias Müller. Der 29-Jährige von Victoria Wittenberg wurde zum besten Torhüter gewählt.
Während Pretzsch und Victoria Wittenberg nur vier Gegentore kassierten, hatte Grün-Weiß Piesteritz mit acht Gegentoren die schlechteste Abwehr.
Die verpasste Chance
Der VfB Zahna dominierte seine Vorrundenstaffel. Aber am Ende reichte es nur zum dritten Platz. „Wir sind sehr unglücklich ausgeschieden“, sagte Norman Kaiser, der VfB-Torjäger, „ich empfand uns selbst als beste Mannschaft des Turniers. Aber wir haben im Halbfinale gegen Victoria Wittenberg das nicht zeigen können. Daher bin ich wirklich enttäuscht.“
Die Landesklassisten
Eigentlich sollten sie ganz vorn in der Endabrechnung stehen. Gemeint sind die vier Landesklassisten. Der Sieg ging durch Victoria Wittenberg an ein Team der Landesklasse. Auch Allemannia Jessen konnte sich für das Halbfinale qualifizieren, musste dann durch zwei Niederlagen aber mit dem undankbaren vierten Platz vorlieb nehmen.
Im Spiel um Platz drei hatte das Jessener Team dann nichts mehr zum Zusetzen. Während die SG Trebitz in der Staffel A nur Letzter wurde und auch das Neunmeterschießen im Kampf um Platz sieben gegen Bergwitz verlor, verpasste der VfB Gräfenhainichen durch ein zu wenig erzieltes Tor im direkten Duell mit Victoria Wittenberg (2:1) den Einzug in das Halbfinale.
Der Underdog
Zum erweiterten Favoritenkreis musste man die Bergwitzer Kicker schon zählen. Denn in der Vorrunde sorgten diese schon für die oder andere Überraschung. Auch beim Einheit-Cup lehrte der Kreisligist manchen Favoriten das Fürchten. Aber am Sonnabend reichte es nur zum siebten Platz.
„Wir sind mit der Platzierung durchaus zufrieden. Aber es war mehr drin“, berichtete der Bergwitzer Trainer Mario Göttert, „wir hatten leider zwei kurzfristige Ausfälle. Das war dann nicht zu kompensieren. Das war sehr schade.“
Einschätzung vom KFV
„Das Niveau war gut. Das zeigen auch die vielen engen Ergebnisse“, so der Sportausschuss-
Vorsitzende André Göricke, „Pretzsch stand völlig verdient im Finale. Trotz vieler guter Chancen haben sie, wie im Vorjahr, dieses dann unglücklich verloren. Victoria Wittenberg hat sein stärkstes Spiel im Halbfinale gemacht. Später stand dann aber das Glück auf deren Seite. Mit der Zuschauerresonanz waren wir aber nicht zufrieden.“ (mz)