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Generali-Cup in Wittenberg Generali-Cup in Wittenberg: Kopfsteinpflaster-Kenner düst davon

04.05.2014, 11:18
John Degenkolb gewann am Samstag den Generali-Cup.
John Degenkolb gewann am Samstag den Generali-Cup. Tominski Lizenz

Wittenberg/MZ/TT - Mit Kopfsteinpflaster kennt sich John Degenkolb aus. Der 25-jährige Radprofi von Team Giant-Shimano belegte in diesem Jahr beim legendären Klassiker Paris - Roubaix den zweiten Platz und gewann am Samstag die siebente Auflage des Wittenberger Generali-Cups über 63 Kilometer vor Rick Zabel (BC Racing Team) und Renzo Wernicke (Team Ur-Krostitzer). „Das Pflaster kann man nicht miteinander vergleichen. Da liegen Welten dazwischen “, meinte der Sieger nach der Zieldurchfahrt, der den Belag in der Lutherstadt mit „fast glatt“ bezeichnete. Dem gebürtigen Geraer hat es Spaß gemacht, durch die historische Altstadt zu fahren. „Tolle Veranstaltung, klasse Publikum, super Kulisse“, sagte er und kündigte an, dass er 2015 seinen Titel verteidigen will. Seinen großes Ziel in diesem Jahr ist die Tour de France. Auch dort will er ein Achtungszeichen setzen.

Bei der siebenten Auflage des Generali-Cups waren 50 Fahrer aus 13 Teams am Start. „Es hat keiner abgesagt“, freute sich der sportliche Leiter der Veranstaltung, Uwe Raab, der das Rennen hautnah am Streckenrand verfolgte. In den ersten Runden ging es gleich ordentlich zur Sache. Es gab mehrere Ausreißergruppen, die bei den Prämienspurts das Gaspedal voll durchtraten. Im Schlussdrittel kontrollierten die Favoriten das Fahrerfeld. Nach einer Attacke betrug der Vorsprung gegenüber der Hauptgruppe 48 Sekunden.

Starker Endspurt

Auf der Zielgeraden zog Degenkolb den Spurt an und verwies Zabel und Wernicke, der sein letztes Rennen im Elitebereich fuhr, auf die Plätze. Den Startschuss feuerte Ex-Weltmeister Bert Grabsch ab, der im Herbst 2013 seine sportliche Karriere beendet hat. „Das ist das erste Radrennen, das ich seitdem live verfolge“, meinte der 38-Jährige. Es sei schon ein komisches Gefühl am Straßenrand zu stehen und nicht selbst im Sattel zu sitzen.

Der dreimalige Sieger des Generali-Cups betonte, dass er sich in den letzten Monaten Zeit genommen hat, seine Karriere-Ende (Grabsch hat von seinem Rennstall keinen neuen Vertrag angeboten bekommen) zu verarbeiten. In diesem Jahr will er zwei Marathons mit dem Mountainbike fahren und in diesem Metier neue Erfahrungen sammeln. Einen großen Traum will sich Grabsch bis zu seinem 40. Geburtstag (19. Juni 2015) noch erfüllen: Den Marathonlauf unter drei Stunden schaffen. „Ein klein bisschen Zeit habe ich noch“, so der Ex-Weltmeister weiter, der sich dafür den Mallorca-Marathon ausgesucht hat. Der erste „Halbe“ ist bereits Geschichte.