Geflügelschau in Annaburg Geflügelschau in Annaburg: 350 Enten, Gänse und Hühner gezeigt

Annaburg - Das Federkleid ordentlich geputzt, den Hals stolz in die Höhe gereckt und sich der eigenen Schönheit wohl bewusst, präsentierten sich am Wochenende mehr als 350 Tauben, Enten, Gänse und Hühner dem Betrachter. Wie jedes Jahr im Herbst hatte der Annaburger Geflügelzuchtverein zur traditionellen Vereinsschau eingeladen.
Zu guter Letzt war es nur noch ein Schaulaufen für Interessierte und Experten. Den für sie wichtigsten Part hatte das Federvieh längst hinter sich. Einen Tag vor Ausstellungseröffnung nahmen sich Juroren der Tauben, Hühner, Enten und Gänse an. Aufmerksam und mit fachlichem Blick erstellten sie für jedes Tier eine Expertise und vergaben ihm zusammenfassend ein Prädikat.
„Von allen ausgestellten Tieren wurden 323 bewertet, wobei zehn von ihnen ein “Vorzüglich“ und weitere 18 ein “Hervorragend“ erhielten“, resümierte Vereinsvorsitzender Frank Eich zufrieden. Aufgrund dieser Ergebnisse wurde letztlich auch ermittelt, wem Bürgermeister Klaus-Rüdiger Neubauer (parteilos) den von ihm gestifteten Pokal übergeben durfte.
Die Wahl fiel dabei auf Wilfried Linde aus Stolzenhain. Maßgebend hierbei war unter anderem, dass die von Linde gezüchteten Hühner im Weiteren den Landesverbandsehrenpreis erhielten. Die Ehrenpreise des Wittenberger Kreisverbandes gingen derweil an zwei Gastaussteller - Holger Schulze aus Zahna und Philipp Polczyk aus Niedergörsdorf (Brandenburg).
Gut zwanzig Mitglieder zählt der Annaburger Geflügelzuchtverein derzeit. Dabei handelt es sich keineswegs nur um Ortsansässige. „Die bei uns organisierten Züchter kommen aus dem gesamten Altkreis Jessen“, sagte Eich. Zugleich bedauerte er, dass man mit Eric Haftendorn (14) nur einen Jugendlichen vorzuweisen habe. Zu wenig, will man die Geschichte des Vereins langfristig auch über die bestehenden 92 Jahre fortschreiben.
Seinen Optimismus verliert Eich dennoch nicht. „Unsere Züchter leisten wirklich gute Arbeit. Vielleicht motiviert das ja doch noch ein paar Jugendliche, bei uns mitzumachen“, betonte er. Eric Haftendorn jedenfalls würde sich freuen. „Die Arbeit mit den Tieren übt einen besonderen Reiz aus“, so der junge Taubenzüchter. Diese dann im Aussehen zu perfektionieren, haben schon etwas Besonderes, fügte der aktuelle Vereinsmeister an.
Rundum zufrieden waren Aussteller und Besucher mit der wiederholten Wahl des Veranstaltungsortes. Die ehemalige Schlosskirche, in direkter Nachbarschaft zur Grundschule gelegen, bietet dem Vorhaben ausreichend Platz und lasse die Luft gebührend zirkulieren. In früheren Jahren fand die Schau unter anderem in der alten Turnhalle statt, was nicht nur den Sportunterricht blockierte, sondern auch für schlechte Luft sorgte.
Ihre Zufriedenheit demonstrierten die Annaburger Geflügelzüchter aber nicht nur mit der Wahl des Austragungsortes. Auch der unumwundenen Hilfe der Ehepartner der Züchter, ohne die in Vorbereitung und Durchführung vieles nur schwerlich möglich wäre, lobte Frank Eich. Darüber hinaus bedankte er sich einmal mehr bei zahlreichen Sponsoren. Diese stellten neben Futter für die Tiere auch Geld- und Sachspenden bereit, mit denen sich die Veranstaltung gebührend ausstatten ließ.
Neben einer Vielzahl Vereinsmeister krönt der Geflügelzuchtverein alljährlich auch den besten Gastaussteller. In diesem Jahr konnte sich Siegfried Blindenbacher über diese Auszeichnung für seine Smaragdenten freuen. Kreisvorsitzender und stellvertretender Landesvorsitzender Stefan Haftendorn aus Annaburg weilte während der Schau in Aschersleben, um mit eigenen Tieren an einer Taubensonderschau teilzunehmen.
Auch der stellvertretende Vereinsvorsitzende Volker Freitag war außerorts. In Zittau stellte er auf einer Sonderschau seine Zwerghamburger aus.
(mz)
