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Gastronomie im Landkreis Wittenberg Gastronomie im Landkreis Wittenberg: Viele öffnen erst ab dem 22. Mai

Von Marcel Duclaud und Julius Jasper Topp 14.05.2020, 09:07
Ein früheres Öffnungsdatum als der 22. Mai ist für viele Gastronomen schwer umsetzbar.
Ein früheres Öffnungsdatum als der 22. Mai ist für viele Gastronomen schwer umsetzbar. Symbolfoto/CC0

Wittenberg - Zwar dürfen Gaststätten ab kommendem Montag wieder Gäste empfangen, ob sie das tatsächlich tun, ist eine andere Frage. Das Brauhaus in Wittenberg jedenfalls hat sich entschieden, erst ab dem ursprünglich von der Politik avisierten Datum die Türen wieder zu öffnen: also ab dem 22. Mai. „Alles andere wäre Holterdiepolter“, sagte am Mittwoch Martina Gralla, Assistentin der Geschäftsleitung. „Wir bereiten lieber alles gründlich vor für den Neustart, um dann mit Kraft und Seele dabei sein zu können.“

Ebenfalls noch nicht den 18. Mai als Starttermin nach der Coronazwangspause nutzen möchte das Landhaus Wörlitzer Hof. Allerdings soll zu Himmelfahrt schon offen sein, also ab 21. Mai, so Geschäftsführer Jörg Richter. Der 18. Mai sei kaum umsetzbar, wie das genaue Konzept des Landkreises aussehe, müsse sich zeigen. Jedes Unternehmen soll wie berichtet sein eigenes Hygienekonzept vorlegen, das muss gegebenenfalls geprüft werden.

Zudem erwartet Richter an den ersten Tagen keinen großen Andrang. Für Himmelfahrt hingegen lägen Buchungen vor. Was den Chef des Hauses freut, ist, endlich ein fixes Datum zu haben, auf das hingearbeitet werden kann. Was ihn ärgert, ist, dass ins Hotel ab dem 22. Mai nur Sachsen-Anhalter dürfen. „Da wird uns der Wind aus den Segeln genommen.“

Sein Kollege vom Hotel zum Stein, Michael Pirl, auch Vizepräsident der Dehoga im Land, will keinen Antrag stellen. „Wir öffnen am 22. Mai Gaststätte und Hotel.“ Am Himmelfahrtstag werde es lediglich einen Außer-Haus-Verkauf geben.

Der Chef der Charles Bar am Wittenberger Markt war bis Dienstag nach eigenen Angaben noch sehr betrübt, bleiben Bars doch vorerst weiter geschlossen. Einen Zeitplan hierfür hat die Landesregierung noch nicht vorgelegt. „Dann habe ich meinen Gewerbeschein gesucht und war wieder glücklich“, erzählt Martin Kramer.

Neben einer Schankerlaubnis habe man nämlich bei der Eröffnung auch eine Lizenz für eine Imbisswirtschaft eingeholt. „Ursprünglich wollten wir einmal ein Café werden“, sagt der Gastronom, der mit der Charles Bar ein Cocktail-Lokal betreibt. „Notfalls drehen wir dann auch ein paar Würstchen“, scherzt er. In der Kürze der Zeit gelte es nun, noch einiges für die Wiedereröffnung auf die Beine zu stellen.

„Wer uns kennt, der weiß, dass wir nicht einfach nur wieder aufmachen“, sagt Kramer. Spätestens am 22. Mai, so die Hoffnung, soll Charles Bar dann wieder Cocktails ausschenken. (mz)