Fußball-Oberliga Fußball-Oberliga: Herberger-Zitat als Wegweiser für Ferl

Wittenberg/MZ - Der Piesteritzer Cheftrainer Uwe Ferl entpuppt sich im Abstiegskampf als Fan von Sepp Herberger. „Das nächste Spiel ist immer das schwerste“, sagt der 54-Jährige mehr als einmal und zählt die Gegner in den kommenden zwei englischen Wochen auf. Für den Coach des FC Grün-Weiß sind die nächsten Partien richtungweisend. Wenn die Oberliga-Fußballer aus dem Volkspark am 11. Mai beim FC Erzgebirge Aue II auf dem Platz stehen, soll das Thema Abstiegsgefahr nicht mehr auf der Tagesordnung stehen. „Da wollen wir schon viele Punkte Vorsprung haben“, sagt Ferl, der am Sonntag ab 13.30 Uhr, der Anstoß erfolgt im Nachwuchszentrum Sandanger (Mansfelder Straße 38), mit seinen Jungs den nächsten Schritt Richtung Klassenerhalt machen will. Das Ziel der Piesteritzer beim Tabellenvierten Halleschen FC II heißt: Auf keinen Fall als Verlierer vom Platz gehen!
Naujoks ersetzt Mende
Der Coach der Grün-Weißen bastelt derzeit an der Besetzung seiner Vierer-Abwehrkette. Ronny Mende ist aufgrund seiner fünften Gelben Karte gesperrt. Ferl hat sich bereits unter der Woche mit Allrounder Nils Naujoks unterhalten, dem er zutraut, diese Position auszufüllen. Robert Römer und Kevin Gerstmann sind gegen die HFC-Reserve ebenfalls erste Wahl. Ferl betont, dass Kapitän Gerstmann derzeit erst bei 80 Prozent seines Leistungsvermögens angelangt ist. „Er muss sich durchbeißen“, verlangt sein Trainer, der im Abstiegskampf alle Leistungsträger benötigt. Tim Hebsacker ist nach seiner Viruserkrankung wieder in das Mannschaftstraining eingestiegen. Für einen Kurzeinsatz reicht seine Kraft aber noch nicht.
Gastgeber will Serie starten
Gegner HFC II will nach dem Sieg am Mittwoch bei Schlusslicht Blau-Gelb Laubsdorf (3:0) laut Trainer Carsten Hänsel eine kleine Serie starten und gegen Piesteritz den nächsten Dreier einfahren. „Bisher verlief die Rückrunde nicht so berauschend“, betont Hänsel, der die Kritik allein an den Resultaten festmacht. Spielerisch habe die Mannschaft fast durchgängig überzeugt, lediglich in Markranstädt (1:3 ) sei sie „etwas zu juniorenhaft“ aufgetreten. Der HFC-Coach will mit seiner Elf im Kampf um die Meisterschaft noch ein ernstes Wort mitreden. „Wir haben zwar sechs Punkte weniger als Spitzenreiter Markranstädt“, erläutert Hänsel die Situation, „doch auch zwei Spiele weniger auf dem Konto.“ Der Coach weiß, dass die „Zweite“ nicht in die Regionalliga aufsteigen kann - die erste Garnitur kickt in der 3. Liga -, trotzdem hält dies den 30-Jährigen nicht davon ab, von seiner Elf den Angriff auf die Spitze zu fordern. „Erfolgreich Fußball zu spielen, macht den Jungs wesentlich mehr Spaß.“ Der Trainer der Hallenser betont, dass er Sonntag einen sehr engagiert auftretenden Gegner erwartet. Im Wort Abstiegskampf stecke bekanntlich das Wort Kampf. Piesteritz wird alles versuchen, sich für die 0:2-Hinspielniederlage zu revanchieren. Wer ist der Leitwolf beim HFC II? „Den haben wir nicht.“ Das Herz der Mannschaft sind Stefan Ronneburg, Marcel Trojandt, Marcel Nüchtern und Sebastian Dräger.