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Fußball Kreispokal Fußball Kreispokal: Vier Mannschaften kämpfen um Einzug ins Kreispokalfinale

Von Thomas Tominski 24.03.2017, 16:58
Benedikt Richter (links) hat im Viertelfinale gegen den VfB Gräfenhainichen zwei Tore erzielt. Am Sonnabend um 15 Uhr erwartet er zusammen mit seinen Teamkollegen des FC Victoria Wittenberg im Arthur-Lambert-Stadion Kreisoberliga-Rivalen SV Reinsdorf.
Benedikt Richter (links) hat im Viertelfinale gegen den VfB Gräfenhainichen zwei Tore erzielt. Am Sonnabend um 15 Uhr erwartet er zusammen mit seinen Teamkollegen des FC Victoria Wittenberg im Arthur-Lambert-Stadion Kreisoberliga-Rivalen SV Reinsdorf. Archiv/Thomas Klitzsch

Wittenberg - Vier Teams haben am Sonnabend das gleiche Ziel: Sie wollen das Kreispokalfinale des Fachverbands Fußball Wittenberg erreichen und sich am 17. Juni in der Lutherstadt die Siegertrophäe schnappen. Titelverteidiger Trebitz musste bereits im Viertelfinale die Segel streichen.

Victoria Wittenberg - Reinsdorf

Es ist wie beim Pingpong. Der Ball geht hin und her, keiner will der Favorit sein. Der Standardspruch, dass Pokalspiele ihre eigenen Gesetze haben, ist mit im Gemenge. „Wir sind zwar Spitzenreiter in der Kreisoberliga und haben ein Heimspiel, doch Reinsdorf hat im Viertelfinale Titelverteidiger SG 1919 Trebitz aus dem Rennen geschossen.

Deshalb ist Vorsicht geboten“, sagt der Trainer des FC Victoria Wittenberg, Björn Pielorz, der nichts von einer Favoritenrolle wissen will. „Im Viertelfinale waren wir gegen Gräfenhainichen krasser Außenseiter und haben klar 4:0 gewonnen“, schiebt er nach.

Trotz aller Eventualitäten, die in einem ergebnisorientierten Sport wie Fußball passieren können, verfolgt Pielorz mit seiner Elf natürlich auch ein klares Ziel. „Wir wollen in das Finale einziehen und nach Möglichkeit den Pott holen.“

Der SV Reinsdorf ist in der Kreisoberliga Zehnter des Klassements. Coach Marcus Kleber erzählt, dass seine Mannschaft in Sachen Finaleinzug oder Pokalsieg keiner auf der Rechnung hat. „Und genau in dieser Außenseiterrolle liegt unsere Chance“, meint er und redet der Gegner gleich richtig stark. Victoria sei eine Top-Mannschaft, die mit Benedikt Richter und Andreas Thöner zwei erstklassige Angreifer in ihren Reihen hat.

„Dieses Duo kann man nicht über 90 Minuten aus dem Spiel nehmen“, so Kleber weiter, der im stillen Kämmerlein einen Schlachtplan entworfen hat, wie er „Goliath“ aus den Fußballschuhen kippen kann. „Was auf dem Plan steht, verrate ich aber nicht“, so der Coach, der insgeheim natürlich von der Sensation im Arthur-Lambert-Stadion träumt. Notfalls darf es sogar ins Elfmeterschießen gehen.

Zeppelin Abtsdorf - Annaburg

Vor dem Duell Graf Zeppelin Abtsdorf (Landesklasse) gegen Landesligist SV Grün-Weiß Annaburg überbieten sich beide Trainer mit Respektsbekundungen. Die Skala reicht von „sehr groß“ bis „ganz schwerer Brocken“. Steigerungsform gefällig? „Abtsdorf kann sogar locker in der Landesliga mitspielen“, betont der Annaburger Chefcoach Uwe Rohlik und liefert gleich die Begründung mit.

Marc und Marvin Richter besitzen Oberliga- beziehungsweise Verbandsliga-Erfahrung und sind die Leitwölfe der „Zeppeline“. „Ich habe beide in Annaburg trainiert und kenne ihren Erfolgsanspruch“, so Rohlik, der seine Truppe aber nicht kleinreden will.

„Im vergangenen Jahr sind wir gegen Trebitz im Halbfinale ausgeschieden. Das soll am Sonnabend nicht wieder passieren. Wir bringen genügend Qualität auf den Platz, um dieses Ziel zu erreichen.“

Diese Einschätzung kann der Abtsdorfer Coach Olaf Aßmann, der den Landesklassen-Vertreter zusammen mit René Wiesegart betreut, nur unterstreichen. Annaburg habe in den vergangenen Jahren genügend Erfahrungen gesammelt, um jedem Gegner im Kreis Paroli bieten zu können. Außerdem findet es der 48-Jährige bemerkenswert, dass es Trainerkollegen Rohlik entgegen aller Personalprobleme permanent gelingt, eine schlagkräftige Elf auf den Rasen zu stellen.

Trotz Klassenunterschied werden sich die Hausherren aber nicht „hinten reinstellen“, sondern offensiv ihre Chance suchen. „Ich verliere lieber 4:5 als 0:1“, sagt Aßmann und fügt an, dass er mit dem „Zeppelin“ selbstverständlich ins Endspiel fliegen möchte.

„Das will ich in meiner Trainerlaufbahn noch einmal erleben“, sagt er und erzählt vom grandiosen Einzug in das Landespokalfinale 2011 mit Grün-Weiß Piesteritz und an der Seite von Chefcoach Uwe Ferl. „Egal, ob auf Landes- oder Kreisebene. Finale ist Finale. Und wenn man dann noch gewinnt...“ (mz)