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Fluthilfe im Landkreis Wittenberg Fluthilfe im Landkreis Wittenberg: Rund 33 Millionen Euro abgerufen

Von Carla Hanus 05.06.2018, 09:40
Vor fünf Jahren gab es unter anderem in Elster große Flutschäden.
Vor fünf Jahren gab es unter anderem in Elster große Flutschäden. Archiv/Kuhn

Wittenberg - Für 90 Prozent ihrer Anträge haben die betroffenen Kommunen im Landkreis bereits die Fluthilfemittel abgerufen. Das hat am Montag das Landesverwaltungsamt in einer Pressemitteilung bekannt gegeben. Die Kommunen hatten nach dem Hochwasser im Jahr 2013 im Bereich Infrastruktur und Kultureinrichtungen einen Schaden von rund 43 Millionen Euro geltend gemacht.

Dafür seien 164 Anträge gestellt worden, bilanziert Gabriele Städter von der Stabsstelle Kommunikation des Amtes. Inzwischen seien seitens der Kommunen im Kreis für 155 Anträge Gelder in Höhe von rund 33 Millionen Euro abgerufen worden. Indes seien Baumaßnahmen mit größerem finanziellen Volumen oder Aufwand noch in der Planung bzw. Arbeit.

Dies ähnelt der Situation im gesamten Land. Denn auch landesweit seien 90 Prozent aller Fluthilfe-Anträge ausgezahlt, bilanziert das Landesverwaltungsamt. Dies umfasse ein Volumen von etwa 35 Prozent der Mittel.

Bis zum 30. Juni 2014 sollten die Kommunen ihre Anträge auf Fluthilfe, die seitens der jeweiligen Stadträte beschlossen worden waren, beim Landesverwaltungsamt eingereicht haben. Eine erste Fristverlängerung galt bis zum Jahresende, eine zweite bis zum 30. Juni 2015 wurde den Kommunen eingeräumt.

Das Landesverwaltungsamt hat alle genehmigungsfähigen Anträge bis zum 30. Juni 2016 bewilligt.

Seit dem 30. Juni 2016 können die Kommunen „Erhöhungsanträge“ für bereits im Vorfeld bewilligte Anträge stellen. Die Auszahlung der Finanzhilfen erfolgt, wenn die Kommunen die Gelder abrufen.

„Ein Schaden von rund einer Milliarde Euro wurde seitens der Kommunen allein an Infrastruktur und Kultureinrichtungen geltend gemacht. Dahinter verbergen sich über 2200 Bau- und Sanierungsmaßnahmen, die die Kommunen in den letzten Jahren umsetzen mussten und auch noch umsetzen. Das ist eine gewaltige Herausforderung“, hat der Präsident des Landesverwaltungsamtes Thomas Pleye die Leistung der Kommunen am Montag auf einer Pressekonferenz zum Stand der Flutmittelbearbeitung gewürdigt. (mz)