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Feuerwehrverein Zahna Feuerwehrverein Zahna: Klettervulkan soll Nachwuchs zu Brandbekämpfern locken

Von Boris Canje 21.06.2016, 14:43
Immer umlagert war beim Kinder- und Sommerfest des Feuerwehrvereins Zahna der Klettervulkan.
Immer umlagert war beim Kinder- und Sommerfest des Feuerwehrvereins Zahna der Klettervulkan. Canje

Zahna - Etwas für ihren Heimatort Zahna zu tun und gleichzeitig auch Mädchen und Jungen für die Kinder- und die Jugendfeuerwehr zu gewinnen, ist das Ziel des Feuerwehrvereins Zahna mit seinem alljährlichen Kinder- und Sommerfest. Am vergangenen Sonnabend war wieder allerhand los auf dem Gelände am Gerätehaus und der Kindertagesstätte „Unter dem Regenbogen“.

Zwischen Feuerwehr und Kindereinrichtung gibt es übrigens eine  Kooperationsvereinbarung, erzählt Vereinsvorsitzender Daniel Siegel. Die Floriansjünger dürfen im Bedarfsfall das Gelände der Kita mit nutzen und unterstützen diese ihrerseits unter anderem bei Evakuierungsübungen. Und gefeiert wird natürlich gemeinsam.

Wenn Zahnas Feuerwehr feiert, dann sind auch Gäste aus Steszew bei Poznan (Polen) dabei. Vor allem von der Feuerwehr. Auch zum Kinder- und Sommerfest kam eine Abordnung aus Polen. Harry Wolf, der in Zahna die Zusammenarbeit mit der Partnerwehr koordiniert, nutzte die Gelegenheit, um an seine Gäste eine Flagge der Stadt Zahna-Elster zu übergeben, mit der Bitte, diese an den Bürgermeister weiter zu reichen. Der Austausch der Fahnen war vereinbart worden, um bei gegenseitigen Besuchen das jeweilige Rathaus entsprechend schmücken zu können. Neben Steszew sind auch Kaltenbach (Österreich) und Edemissen (Niedersachsen) Partnerstädte von Zahna-Elster. (mz/cab)

„Wir sind zufrieden wenn wir mit plus minus Null über die Runden kommen. Und wenn sich ein oder zwei Kinder für die Feuerwehr interessieren, dann haben wir schon viel gekonnt.“ In den zurückliegenden sechs Jahren sei das auch gelungen. Deshalb zählt die Kinderwehr gegenwärtig 17 und die Jugendwehr 20 Mitglieder.

Trotz aller Erfolge ist der Vereinsvorsitzende nicht rundherum zufrieden. „Wir würden uns mehr Unterstützung seitens der Stadt wünschen“, macht er seinem Herzen Luft. Da gab es schon mal Probleme mit einer zugesagten Hüpfburg, die dann anders vergeben war, ähnlich war es in diesem Jahr mit dem Zelt. Beides hat sich der Verein nun schweren Herzens selbst zugelegt, um künftig mehr Planungssicherheit zu haben.

So etwa 400 Gäste werden über den Tag verteilt das Gelände bevölkert haben, schätzt Daniel Siegel. Damit wurde das Ergebnis der Vorjahre wieder erreicht, obwohl auch in Mühlanger, Leetza und Listerfehrda gefeiert wurde. Dem tat auch ein Regenschauer keinen Abbruch. Die Kindertagesstätte zeigte noch einmal ihr Programm vom Oma- und Opa-Tag, auch weil damals aus Platzgründen nicht alle Interessenten zuschauen konnten. Übrigens waren alle Gruppen der Einrichtung daran beteiligt. Die Tänzerinnen der verschiedenen Altersgruppen vom Aerobic- und Tanzverein Zahna waren ebenfalls zu sehen.

Ebenso trug der Karnevalsverein Kropstädt zum Gelingen bei. Und wer wollte, der konnte sich beim Zerschneiden eines Autos beteiligen. Ganz Mutige fuhren mit dem Hubsteiger in 30 Meter Höhe und besahen sich das Geschehen aus der Vogelperspektive. Vor allem bei den Kindern beliebt waren die Rundfahrten mit einer Feuerwehr oder einem Traktor. Immer wieder umlagert war der Klettervulkan. Dieser wurde ähnlich einer Hüpfburg mit Luft aufgeblasen und dann konnte er erklommen werden. Runter ging es über Rutschbahnen.

Der Feuerwehrverein organisiert jedes Jahr sieben Veranstaltungen, vom Kinder- und Sommerfest über Osterfeuer bis zu Tagen der offenen Tür in Zahna und Bülzig oder dem Knutfest. Ein ähnlicher Besuchermagnet wie die jüngste Feier ist auch das Oktoberfest, zu dem immer über 100 Gäste begrüßt werden. „Wir wollen die Geselligkeit im Ort fördern und für uns Öffentlichkeitsarbeit betreiben“, begründet Daniel Siegel die hohe Zahl an Festen und Veranstaltungen. (mz)

Die Mädchen und Jungen aus der Kindertagesstätte „Unter dem Regenbogen“ zeigten ein Programm.
Die Mädchen und Jungen aus der Kindertagesstätte „Unter dem Regenbogen“ zeigten ein Programm.
Boris Canje