Feuerwehr in Elster: Feuerwehr in Elster: Brandeinsätze überwiegen

Elster - Rein nach der Personenzahl bildet die Elsteraner Feuerwehr eine schlagkräftige Truppe. Aber Wehrleiter Marcel Rückert machte auf der Jahreshauptversammlung deutlich, dass er dennoch nicht zufrieden ist, denn die ganze Arbeit wird von immer denselben Aktiven geleistet. Es wäre, wie er deutlich sagte, wünschenswert, wenn sie auf breitere Schultern verteilt werden könnte.

Ende Dezember zählte die Einsatzabteilung 31 Mitglieder, darunter drei Frauen. Dazu kommen je 13 Kinder, die zu den Lösch-Elstern (Kinderwehr) sowie zur Jugendwehr gehören. Vervollständigt wird die Truppe durch acht Mitglieder der Alters- und Ehrenabteilung.

Einsatzmäßig gab es im zurückliegenden Jahr allerhand zu bewältigen, wie Jens Wolter, stellvertretender Wehrleiter, betonte. Zwar ist die Zahl der Einsätze nur um sechs auf 29 gestiegen. Anders sieht es allerdings bei den geleisteten Stunden aus. Sie erhöhten sich von 379 (2017) auf 661. Zehn der Einsätze fanden im östlichen Ausrückebereich der Elsteraner statt.

Sie betrafen insbesondere Elster, Iserbegka und Meltendorf. Weiterhin führte Jens Wolter aus, dass es mehr Brände als technische Hilfeleistungen waren. In Flammen standen zumeist, witterungsbedingt, bewachsene Flächen oder Waldbereiche. Aber auch zum Brand in der Tischlerei Dannenberg in Mühlanger wurde Elsters Wehr mehrfach gerufen, sowohl zum Löschen als auch für die Brandwachen.

Traditionell werden Jahreshauptversammlungen für Beförderungen und Auszeichnungen genutzt. Diesmal ernannte man in Elster Marie Luise Kahlmeyer und Justin Thal zu Feuerwehrfrau- beziehungsweise Feuerwehrmann-Anwärtern. Steven Grigat und Steffen Kase sind nun Feuerwehrmänner und Steven Patzek Oberfeuerwehrmann. Die Schulterstücke eines Löschmeisters trägt jetzt Torsten Boje und Marcel Rückert jene eines Hauptbrandmeisters. Torsten Boje wurde zudem in die Funktion eines Gruppenführers eingesetzt, Steven Patzek in die eines Truppführers. Sarah Hoffmann, René Pohle und Jens Wolter dürfen sich ab sofort Bootsführer nennen. Ingolf Nitzsche und Michael Müller erhielten Danksagungen für die von ihnen geleistete Arbeit.

Julien Ernicke und Tobias Grahl erhielten für zehnjährige Mitarbeit in der Wehr die Anstecknadel Stufe I. Klaus Marquardt und Reinhold Wolter sind bereits 60 Jahre dabei. Dafür gab es die Anstecknadel Stufe VI.

Und einmal ging es für 14 Stunden ins benachbarte Brandenburg. Beim Waldbrand bei Treuenbrietzen wurde der hiesige Rüstwagen, besetzt mit einer Kameradin und zwei Kameraden, benötigt. Eigentlich blieben nur die Monate Februar und Mai einsatzfrei.

Trotz allem wurde weiterhin große Aufmerksamkeit auf die Aus- und Weiterbildung gelegt. Und das nicht nur während der Dienste. So absolvierten zwei junge Mitglieder der Wehr die Truppmann-Ausbildung Teil eins, und zwei weitere Teil zwei. Auch die acht Atemschutzgeräteträger brachten ihre jährliche Fortbildung hinter sich. Außerdem verfügt die Wehr jetzt über drei ausgebildete Bootsführer und einen zusätzlichen Motorkettensägenführer. Ein weiterer Kamerad kann künftig als Gruppenführer eingesetzt werden. Auf die Aus- und Weiterbildung der jungen Kräfte soll auch in diesem Jahr wieder besonderes Augenmerk gelegt werden, so Marcel Rückert weiter.

Doch die Floriansjünger lassen es nicht bei ihren fachlichen Aufgaben bewenden. Sie sind auch gesellschaftlich im Ort aktiv. Das Spektrum reicht dabei von der Absicherung von Feuerwerken über Fackelzüge bis hin zum Bootskorso beim Schifferfest.

Daneben wurden im Rahmen des Chemie- und Wirtschaftsunterrichtes an der örtlichen Sekundarschule erneut das Thema Brandschutz sowie der richtige Umgang mit Feuerlöschern behandelt. Anschließend gab es einen Probealarm. Bei verschiedenen Veranstaltungen des Jugendklubs oder beim Kinderzeltlager gibt es von der Feuerwehr ebenfalls stets Unterstützung. Das ist nur eine kleine Auswahl.

Das Jahresende 2018 hielt noch einen besonderen und erfreulichen Höhepunkt für die Elsteraner Wehr bereit. Kurz vor Weihnachten ging ein langgehegter Wunsch in Erfüllung. Das neue Hilfeleistungs-Löschgruppenfahrzeug konnte in Dienst gestellt werden. Zu seiner Ausrüstung zählen unter anderem Schere, Spreizer, Rettungsplattform, Nasssauger, Tauchpumpen und anderes mehr. Es folgte eine intensive Ausbildung der Kameraden am neuen Fahrzeug und am 1. Februar 2019 wurde es bei der Leitstelle Wittenberg in den Einsatzdienst gestellt.

(mz)