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FC Grün-Weiß Piesteritz FC Grün-Weiß Piesteritz: Klare Reihenfolge am Elfmeterpunkt

Von Thomas Tominski 21.10.2014, 17:06
Der Piesteritzer Jeffrey Neumann (links) führt die Torjägerliste an.
Der Piesteritzer Jeffrey Neumann (links) führt die Torjägerliste an. thomas tominski Lizenz

Wittenberg - Auf dem Zettel, der in der Umkleidekabine des FC Grün-Weiß Piesteritz hängt, ist alles geregelt. Von Handyverbot bis Strafe bei Unpünktlichkeit. „Auch die Reihenfolge der Elfmeterschützen“, meint Co-Trainer Olaf Aßmann, der als Nummer eins Oliver Hinkelmann und als Nachrücker Jeffrey Neumann sowie Kevin Jersak benennt. Die Realität hat am Samstag alle Pläne über den Haufen geworfen.

„Neumann strotzt derzeit vor Selbstvertrauen“

87. Minute: Es steht 2:2 im Fußball-Verbandsligaspiel zwischen Spitzenreiter Piesteritz und Oberliga-Mitabsteiger HFC II. Schiedsrichter René Krüger aus Leipzig zeigt nach einem Handspiel im Hallenser Strafraum auf den Elfmeterpunkt. Trainer und Fans erwarten, dass sich Hinkelmann den Ball schnappt und ins Netz knallt. Doch Pustekuchen! „Er hat signalisiert, dass er nicht will“, blickt Aßmann zurück, den Sekunden später die Rufe „Jeffrey, hau das Ding rein“ erreichen.

Der Führende der Torjägerwertung fackelt nicht lange, schießt das 3:2 und sein Team auf die Siegerstraße. „Neumann strotzt derzeit vor Selbstvertrauen“, so der Co-Trainer weiter, der im entscheidenden Moment zusammen mit Chefcoach Uwe Ferl dem 23-Jährigen fest die Daumen gedrückt hat. „Gott sei Dank ist alles glatt gelaufen. Seinen letzten Elfer hat er vor ein paar Jahren versenkt.“

Tipp vom Mannschaftsleiter

Den Tipp, Jersak als Nummer drei zu setzen, haben die beiden Trainer von Mannschaftsleiter Tobias Klier erhalten. Laut dessen Schilderung hat Jersak bei seinem früheren „Arbeitgeber“ SG Reppichau (Landesklasse) - der defensive Mittelfeldspieler ist in der Sommerpause nach Piesteritz gekommen - nie einen Strafstoß versemmelt. Der eigentliche Chef am Punkt, Florian Freihube, steht der Mannschaft erst in der Vorbereitung zur zweiten Halbserie zur Verfügung. Der 24-Jährige absolviert derzeit ein Lehrer-Praktikum in der französischen Hauptstadt.

Für Aßmann war das Match gegen die HFC-Reserve (4:2) ein tolles Fußballspiel, das alle Erwartungen erfüllt hat. „Jeffrey Neumann und der Hallenser Ratifo haben der Partie noch ihren eigenen Stempel aufgedrückt“, fügt er an und bezeichnet den Sieg als „etwas glücklich“. Intern laufen in Piesteritz bereits die ersten Gespräche für den Landespokal-Achtelfinalkracher gegen den HFC (3. Liga) am 15. November im Volkspark. Ein Zettel mit konkreten Anweisungen hängt dafür nicht in der Kabine. Noch nicht! (mz)