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Ensemble Alexis in Elster Ensemble Alexis in Elster: Stierkampf in der Turnhalle

Von Boris Canje 24.10.2018, 10:17
Ein Stierkampf ohne Blutvergießen gehört zum Jubiläumsprogramm des Ensembles Alexis, das vor 20 Jahren aus der Taufe gehoben wurde.
Ein Stierkampf ohne Blutvergießen gehört zum Jubiläumsprogramm des Ensembles Alexis, das vor 20 Jahren aus der Taufe gehoben wurde. Boris Canje

Elster - Nach einer längeren Pause war das weißrussische Tanzensemble „Alexis“ aus Mosyr wieder einmal zu Gast an der Sekundarschule Elster, genauer gesagt in der örtlichen Sporthalle. Denn alle 230 Schüler, zahlreiche Lehrer sowie Mädchen und Jungen der dritten und vierten Klasse der benachbarten Grundschule „Elbkinderland“ nutzten die Gelegenheit, Ausschnitte aus dem Jubiläumsprogramm der Weißrussen zu erleben.

Seit 20 Jahren wird am schmucken Kulturpalast eines großen erdölverarbeitenden Kombinates getanzt. 300 Mädchen und Jungen, von Vorschulkinder bis zu Erwachsenen, frönen drei- bis fünfmal in der Woche ihrem Hobby. Wer mit in den Landkreis Wittenberg kommen darf, gehört zu den absolut Besten. Elsters Sekundarschulleiterin Heike Bräse versprach eine besondere Musikstunde und sie behielt Recht.

Wenn eine kulturelle Gemeinschaft 20 Jahre existiert, dann bietet es sich förmlich an, das auch entsprechend auf der Bühne oder im Falle Elsters aufs Parkett zu bringen. So nannte sich das Programm „20 Jahr! Leben im Tanz“. Die Tänzerinnen und Tänzer setzten dies auch sehr gut um. Erlebnisse vor einem Spiegel gehörten ebenso dazu wie ein spanischer Tanz, ein Tango oder „Be on fire“.

Und eine Überraschung gab es als Zugabe. Nika und Witali zeigten einen russischen Volkstanz. Er kam mit einer Bank aus der Umkleide aufs Parkett und sie mit zwei (leeren) Wassereimern an einem Tragjoch auf die Bühne. Zuvor wurde tänzerisch ein völlig unblutiger Stierkampf gezeigt und in „Drei Schwestern“ wurde das gegenseitige Verständnis der Völker Russlands, Weißrusslands und Ukraine heraufbeschworen.

Und Julia zeigte die Magie des Ostens mit einem orientalischen Tanz. Zwischen den Tänzen sorgte Tatjana mit ihrer sehr guten Stimme mit „Millionen Voices“ auf Englisch sowie dem russischen Titel „Keine Dramen mehr“ für kurzweilige Unterhaltung. Einen Volltreffer landete sie mit „Achterbahn“, dem Hit von Helene Fischer. Da kam richtig Bewegung ins Publikum und einige Mädchen sangen zumindest leise mit.

Nicht nur der Schulleiterin Heike Bräse schien diese besondere Musikstunde gefallen zu haben, sie wünschte sich im nächsten Jahr eine Neuauflage, auch den Schülerinnen und Schülern. Dass dies die Intention von Ensembleleiter Alexander Senschenko traf, war ihm anzusehen. Er wollte sich zum Abschluss gemeinsam mit den Gästen fotografieren lassen. (mz)