EM 2016 EM 2016: Politiker aus Gräfenhainichen optimistisch vor Spiel gegen Italien

Gräfenhainichen - Gräfenhainichens Politiker drücken vor dem nächsten Spiel der deutschen Elf die Daumen. Mehr noch: Sie sind überzeugt, dass es gelingt, erstmals bei einem großen Turnier den Klassiker gegen die abgezockten Italiener zu gewinnen. „1:0“, tippt Bürgermeister Enrico Schilling (CDU). „Wir haben noch eine Rechnung offen“, sagt der Rathauschef. Und das ist eher die Untertreibung des Tages.
Besonders schmerzlich in Erinnerung ist noch die Halbfinale-Niederlage bei der Weltmeisterschaft 2006 in Dortmund. Die mögliche Revanche schaut sich das Stadtoberhaupt im Tornauer Sportlerheim an. „Mit Sportfreunden“, sagt Schilling und geht von einer sehr langen Nacht aus. Das wird in Gräfenhainichen im „Makonde“ nicht anders sein. Hier verfolgt Stadtrat Rene Schmidt (Grüne) die Übertragung des EM-Viertelfinales. „Wir gewinnen 1:0“, meint der Volksvertreter.
Die erste Adresse in Sachen Public Viewing in der Heidestadt ist aber das Domizil des Gräfenhainicher Carneval Clubs (GCC). SPD-Fraktionschef Lothar Schröder ist hier Stammgast. „Die Euphorie zur Weltmeisterschaft war noch größer“, schätzt er ein und ist sich sicher: „Das kommt aber noch! Wir sind hier alle Patrioten“. Im Klartext: Auch der Sozialdemokrat ist vom Einzug ins Halbfinale überzeugt. „2:1“, lautet sein Tipp.
„Die Bude wird wieder voll. Fußball schauen und dazu ein kühles Bier. Das passt“, meint Stadtrat Michael Walther (Linke). Der Mann hat quasi als bekennender Karnevalist ein Heimspiel. „Ich kümmere mich vor den Veranstaltungen um die Technik“, betont der GCC-Mann und hat im Falle des Ausscheidens schon einen Plan B in der Schublade. „Public Viewing gibt es auch beim Finale“, sagt er und wünscht sich Island im Endspiel.
„Die haben herzerfrischenden Fußball gespielt“, sagt er. Die Geschichte hat aber einen Haken: Sollte der Außenseiter seinen Siegeszug tatsächlich fortsetzen, ist Deutschland aus dem Wettbewerb ausgeschieden. „Da habe ich mich wohl jetzt in die Nesseln gesetzt?“, befürchtet Walther. Auch diese Frage wird am Sonnabend ab 21 Uhr beantwortet. (mz/hü)