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Investition in Coswigs Zukunft Coswiger Gänseblümchen strahlen wieder

Warum Coswigs Bürgermeister besonder auch dem Stadtrat für die Sanierung der Cobbelsdorfer Kindertagesstätte dankt.

Von Andreas Hübner 24.01.2022, 14:00
Bürgermeister Axel Clauß und Ortsbürgermeister Andre Saage in der teilsanierten Cobbelsdorfer Kita
Bürgermeister Axel Clauß und Ortsbürgermeister Andre Saage in der teilsanierten Cobbelsdorfer Kita FOTO: Klitzsch

Cobbelsdorf/MZ - Seit ein paar Wochen ist wieder so richtig Leben in der Bude: Die Kindertagesstätte „Gänseblümchen“ in Cobbelsdorf wurde in den vergangenen Monaten wie berichtet aufwendig teilsaniert. Nachdem die Arbeiten Ende vergangenen Jahres beendet worden sind, haben die insgesamt 48 Jungen und Mädchen die Regentschaft in ihrem angestammten Königreich wieder übernommen und fühlen sich laut Annette Kalkenings, Leiterin der Kita, in den nagelneuen Räumen pudelwohl.

Im Rahmen eines ungezwungenen Lokaltermins überzeugten sich in der vergangenen Woche auch Bürgermeister Axel Clauß (parteilos) und Ortsbürgermeister Andre Saage (SPD) von dem Ergebnis der Baumaßnahmen und besuchten die Einrichtung.

Niedrige Winke-Fenster

Die Kinder wiesen die Kommunalpolitiker insbesondere auf ihre neuen Winke-Fenster hin. Diese wurden besonders tief installiert und werden nun gerade von den Kleinsten täglich genutzt, um sich von Mama oder Papa zu verabschieden. Eine Winketreppe, die zu diesem Zwecke bisher vorhanden war, konnte dadurch abgeschafft werden.

Clauß zeigte sich begeistert von den neuen Räumlichkeiten und nutzte die Gelegenheit, sich noch einmal bei allen beteiligten Planern und besonders bei den verschiedenen beteiligten Gewerken zu bedanken. „Hier wurde unter erschwerten Bedingungen gebaut“, sagte er. Die Arbeiten wurden nicht nur durch die jeweiligen Verordnungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie erschwert, sondern auch durch Ruhezeiten der Kinderkrippenkinder.

„Die Arbeitsleistungen wurden während des Regelbetriebes der Kinderkrippe in den angrenzenden Räumlichkeiten erbracht“, berichtete er. Gerade mit den Kindern in unmittelbarer Nähe sei auch die Einhaltung von Sicherheit und Ordnung auf der Baustelle eine besonders große Herausforderung gewesen.

Die Eltern der 48 Kinder, die derzeit in der Kita Gänseblümchen - unterteilt in Krippe-, Kindergarten- und Hortkinder - betreut werden, hatten noch nicht die Gelegenheit, dass neue Umfeld ihrer Schützlinge in Augenschein zu nehmen. Die pandemische Lage ließe das derzeit nicht zu. „Aber das holen wir ausführlich nach, sowie es wieder möglich ist“, verspricht Kalkenings.

Nachdem der aus dem Jahr 1985 stammende neue Anbau des Objekts schon 2012 wesentlich saniert worden war, wurden 2021 insbesondere die Räumlichkeiten der Kindergarten- und Hortkinder im Hauptgebäude, das aus dem Jahr 1956 stammt und von Beginn an als Kindereinrichtung diente, saniert. Dabei wurde die komplette Gebäudehülle, inklusive der Wärmedämmung und neuer Fenster und Türen nach modernen Standards aufgewertet.

Der Eingangsbereich des Gebäudes wurde komplett neugestaltet und ein barrierefreies WC installiert. Wasser- und Sanitäranlagen wurden, verbunden mit der Umgestaltung der Sanitärbereiche, erneuert.

Außerdem hat man eine neue Elektro- und Heizungsanlage installiert und in den einzelnen Innenräumen wurde natürlich auch renoviert. Neben der farblichen Neugestaltung der Wände kümmerten sich die verschiedenen Gewerke auch um komplett neue Fußböden und Decken, die aus Akustikgründen abgehangen wurden.

810.000 Euro Gesamtkosten

Eine Reihe von neu angeschafften Ausstattungsgegenständen - wie zum Beispiel altersgerechte Möbel, Garderoben und Schränke oder auch Spielstrecken - schlagen ebenso zu Buche wie kleinere Maßnahmen im Außenbereich. Die Baumaßnahme kostete insgesamt 810.000 Euro.

Der Mammutanteil von 650.000 Euro wurde mit Fördergeldern des Landes Sachsen-Anhalts zur Verbesserung von Einrichtungen frühkindlicher Infrastruktur bestritten. Trotzdem übernimmt die Stadt Coswig aber noch einen Eigenanteil von 160.000 Euro, was in Zeiten defizitärer Haushalte keine Selbstverständlichkeit ist.

„Deshalb ist es um so bemerkenswerter, dass der Stadtrat der Empfehlung gefolgt ist und so langfristig in die Infrastruktur der Stadt und des ländlichen Raumes investiert“, betonte Clauß. „Uns ist durchaus bewusst, dass wir mit der Infrastruktur, die hier vorliegt, privilegiert sind“, kommentierte Ortsbürgermeister Sage.