Bürgermeister-Amt Bürgermeister-Amt: Feuerwehrchef übernimmt in Kropstädt

Wittenberg - Sein Sohn hatte nichts dagegen. Und deshalb ist Feuerwehrchef Enrico Schulze jetzt auch Ortsbürgermeister von Kropstädt. „Wenn man sowieso mitarbeitet“, sagt Schulze mit Blick auf seine ebenfalls mehrjährige Tätigkeit im Ortschaftsrat, „warum sollte man das nicht auch noch mit machen?“ Ja, warum eigentlich nicht? An dem 47-Jährigen erweist sich einmal mehr, dass, wer mal angefangen hat mit einem Ehrenamt, dazu tendiert, noch weitere zu übernehmen. Das hat auch Oberbürgermeister Torsten Zugehör (pl.) festgestellt, als er Schulze am Mittwoch im Stadtrat auf sein neues Amt vereidigte. „Unter dieser Führung“, so der Gesamtstadtkollege, „muss uns nicht bange werden um den Ortsteil Kropstädt.“
Der Führungswechsel mitten in der Legislaturperiode war notwendig geworden, weil Schulzes Amtsvorgänger Dominik Aust sein Amt per Jahresende vorzeitig zur Verfügung gestellt hatte (und in dem Zusammenhang auch seine Partei, die CDU, verließ).
Enrico Schulze ist Christdemokrat und er will, wie er sagt, die von seinem Vorgänger initiierten Aktivitäten weiterführen. Das „Projektbuch“ etwa gehöre dazu und auch der alljährliche Frühjahrsputz. Vor allem aber sei „wichtig, dass die Bürger wieder jemanden haben, den sie ansprechen können“, so Schulze. Unterstützt wird er in seiner Arbeit nicht nur von seinem Stellvertreter, Andreas Adler („ich bin froh, dass er das weiter macht“), sondern auch von Aust, den er „jederzeit anrufen“ könne.
„Wir machen das, was für den Ort wichtig ist“, stellt der gelernte Heizungsinstallateur, der heute im Fachhandel tätig ist, seine Parteizugehörigkeit hintan. Wichtig fände er und wolle sich dafür bei der Stadt auch einsetzen, dass der Spielplatz des Ortes und der Fußweg der Straße Am Schlosspark neu gemacht werden. Bereits in Sicht seien für Kropstädt ein Gemeindearbeiter und auch Technik.
„Ich hab’s nicht geschafft, in jedem Verein zu sein“, macht Schulze einen kleinen Jux auf eigene Kosten. Kann ja noch werden. Solange die Familie nicht dagegen ist. (mz/irs)