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Breitensport Breitensport: Turbines größte Abteilung feiert

09.10.2011, 17:16

ZSCHORNEWITZ/MZ/UR. - 1971 wurde die Abteilung mit 33 Mitgliedern gegründet. Gymnastik und Kinderturnen waren das Maß der Dinge. "Die Turnergruppe gibt es leider nicht mehr", erklärt die Chefin, kann aber eine besonders schlagkräftige Truppe präsentieren. Die Tanzgirls und -boys sind längst zum weithin bekannten Aushängeschild der Turbinen geworden. 73 Mädchen und Jungen tanzen mit Herz und Leidenschaft, bezaubern Publikum und überzeugen Preisrichter. Vordere Plätze bei nationalen Titelkämpfen gibt es immer wieder zu feiern.

Die Tanzgirls und -boys um Sabine Wehle haben die Turn- und Gymnastik-Abteilung zur größten im Gesamtverein gemacht. Mit 165 Mitgliedern lässt sie Fußballer, Ruderer, Kegler und Volleyballer weit hinter sich. Doch das ist nicht der eigentliche Grund für Frohsinn und Gelassenheit. "Wir feiern 40. Geburtstag", erzählt Margit Sander und kündigt ein Jubiläumsprogramm an.

"Ich brauche die Musik nur zur Untermalung. Sie ist nicht so wichtig", lässt Harald Schroller erahnen, dass er mehr auf Sport dann Show setzen wird. Schroller ist Übungsleiter und ein Vertreter einer kleinen Truppe in der Abteilung. Nur zwölf männliche Mitglieder zählen die Turner und Gymnasten, die durchaus mit Vielfalt zu überzeugen wissen. Schroller selbst hatte in den Achtzigern die Trumpfkarte Popgymnastik gezogen, die heute längst als Aerobic-Kurs sticht. Walking-Runden stehen auf dem Programm, Fitness-Kurse für praktisch jedes Alter.

Erika Werner ist Urgestein der Gymnasten. Sie war dabei, als die Abteilung vor 40 Jahren gegründet wurde und stand ihr lange als Chefin vor. Heute trainiert sie mit den älteren Frauen. Bälle werden geworfen, Rhythmus und Geschick sind gefragt. Andere Gruppen geben Einblick in die Geheimnisse von Pilates, üben mit Eifer.

Die Tanzgirls und -boys setzen den Kontrapunkt. Mit deutlich erhöhter Schlagzahl kommen sie daher. Zaubern als Mäuse und Häschen, bestechen mit Twist und motivieren als Cheerleader in den Vereinsfarben Blau und Weiß zum Applaus. Was auf den ersten Blick als Show zum Jubiläum wirkt, reiht sich am Ende ein in das Rezept des Festprogramms. "Wir wollen demonstrieren, was wir Tag für Tag machen", bestätigt Margit Sander, die um den hohen Stellenwert des Sports in Zschornewitz weiß. Was freilich nicht gleichbedeutend mit wunschloser Zufriedenheit sein soll. Männer könnten schon noch zur bunten Truppe stoßen, meint die Vorsitzende.