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Benefizaktion in Klieken Benefizaktion in Klieken: Für einen coolen Sportplatz

Von Andreas Hübner 03.09.2018, 09:32
Die Schüler der Kliekener Einsteingrundschule liefen für einen coolen Sportplatz .
Die Schüler der Kliekener Einsteingrundschule liefen für einen coolen Sportplatz . Andreas Hübner

Klieken - „Die Kinder sind sozusagen einmal bis nach Schwerin gelaufen“, freute sich Elke Eichler über das Ergebnis des nunmehr dritten Sponsorenlaufs des Schulfördervereins „Freunde der Grundschule Klieken“.

Erwartung wird übertroffen

Alle Erwartungen der Organisatoren sind deutlich übertroffen worden. So gab es am Sonnabend auf dem Kliekener Sportplatz insgesamt etwa 60 Starter. „Bei gerade mal 86 Schülern“, betonte auch Schuldirektorin Anke Heinrich, „ist das eine enorme Teilnehmerzahl.“ Alle Starter zusammen liefen insgesamt 627 Mal um das Stadionrund im Dorf. „Das waren insgesamt 251 Kilometer“, staunten Eichler und die anderen Vereinsmitglieder nicht schlecht. Eine Strecke also die, wie eingangs bereits erwähnt, einem Staffellauf von Coswig nach Schwerin gleichkommen würde.

Wieviel Gelder dabei zusammen kamen, ist noch unklar. Jeder Läufer hatte sich im Vorfeld einen Sponsor gesucht, der dann in Absprache mit dem Läufer, hinter jede erreichte Runde eine bestimmte frei wählbare Geldsumme legte. Die Läufer werden nun in den nächsten Tagen die Gelder bei den Sponsoren einsammeln.

Auch der Coswiger Stadtteil Köselitz ist für die Kinder aktiv. Hier sind die Spielgeräte bei einer technischen Überprüfung durchgefallen. „Leider waren wir gezwungen, den Spielplatz zu sperren“, so Bürgermeister Axel Clauß (parteilos). Nach Angaben des Stadtoberhauptes betrifft das auch „etliche andere Spielplätze in der Stadt.“ Zu Köselitz sagt Clauß: „Derzeit ist auch nicht wirklich in Sicht, den Spielplatz in absehbarer Zeit wieder herstellen zu können, da schlichtweg keine finanziellen Spielräume hierfür bestehen.“ Clauß würdigt aber die Kommunalpolitiker vor Ort, die nicht die weißen Fahne als Symbol der Aufgabe hissen wollen. „Umso mehr ist das Engagement des Ortschaftsrates Köselitz zu würdigen, die Sache selbst in die Hand nehmen zu wollen“, so Clauß. Die Räte haben angekündigt, eine Spendenaktion im Interesse der Kinder zu starten. „Vielen Dank für Ihr bürgerliches Engagement“, sagt Clauß.

Eines allerdings stand bereits am Sonnabend fest. „Es kommt viel zusammen!“, strahlte Eichler. Diese Gelder sind auch schon fest verplant. „Die Kinder wünschen sich immer ein Ziel“, so Eichler, „und in diesem Jahr möchten sie, dass der kleine Sportplatz an der Kliekener Turnhalle cooler wird.“

Dafür gab es schon im Voraus einige Überlegungen. So wurde zum Beispiel ein kleiner Kletterparcours diskutiert und auch ein Barfußpfad angedacht. Neben anderen unterstützenden Tätigkeiten kam es heuer seit Gründung des Fördervereins im Jahre 2012 bereits zum dritten Mal zum Sponsorenlauf. Insgesamt engagieren sich etwa 60 Mitglieder im Förderverein der Einstein-Grundschule. Obwohl ihre Tochter die Kliekener Schule zu diesem Zeitpunkt bereits längst verlassen hatte, engagiert sich Eichler von Beginn an als Vereinschefin und begründet das recht lapidar: „Weil es so eine tolle Schule ist!“

Die selbstständig tätige Physiotherapeutin ist ihre eigene und die ehrenamtliche Tätigkeit ihrer Vereinsfreunde eine Selbstverständlichkeit. So ist die nunmehr 47-Jährige regelmäßig auch für die Belange der Grundschule unterwegs.

„Dieser Förderverein ist ein Riesenpfund für unsere Schule“, brachte es die Direktorin gegenüber der MZ auf den Punkt. „Gerade bei einem so aktiven Verein“, verteilte Heinrich Blumen an die engagierten Organisatoren, „stellt das für uns eine große Würdigung unserer Arbeit und natürlich eine wahnsinnige Unterstützung dar.“

Vereine sind ein Segen

Auch Bürgermeister Axel Clauß (parteilos) ließ es sich am Samstag nicht nehmen, seine Aufwartung auf dem Sportplatz zu machen. Um die Spendensumme für den cooleren Sportplatz gleich zu Beginn etwas anzukurbeln, hatte er, zur Freude aller Beteiligten, einen kleinen Spendenscheck der Stadt in Höhe von 100 Euro im Gepäck. „Gerade weil wir flächenmäßig eine so große Stadt sind, ist die ehrenamtliche Arbeit in den einzelnen Stadtteilen ein Segen für uns. Insbesondere der ländliche Raum lebt von den Vereinen“, sagte Clauß.

(mz)