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Begegnungsstätte Globig Begegnungsstätte Globig: Vorbereitung auf den achten Geburtstag

Von Sabine Wesner 03.11.2017, 18:24
Gemeindepädagogin Renate Ehrhart aus Globig hat nicht nur wegen der vielen Angebote im Haus der Begegnung immer einen ziemlich vollen Terminkalender.
Gemeindepädagogin Renate Ehrhart aus Globig hat nicht nur wegen der vielen Angebote im Haus der Begegnung immer einen ziemlich vollen Terminkalender. Thomas Klitzsch

Globig - Zauberhaft wird es auf jeden Fall, wenn die Globiger am Sonnabendnachmittag den 8. Geburtstag ihrer Begegnungsstätte feiern. Immerhin ist Zauberer Franz, der hier ab 16 Uhr sein neues Show-Programm präsentiert, ein Highlight des Festes, zu dem alle herzlich eingeladen sind.

„14.30 Uhr geht es los. Es gibt Kaffee und selbst gebackenen Kuchen, Spiel- und Bastelangebote nicht nur für die Kinder und wenn es gewünscht ist, am Abend auch Karaoke“, sagt Renate Ehrhart. Die Gemeindepädagogin ist nicht nur Chefin und gute Seele der Begegnungsstätte, sondern auch Initiatorin und Mitbegründerin des Treffpunktes in der Wartenburger Straße 53, der wochentags außer mittwochs von 15 bis 18 Uhr die unterschiedlichsten Angebote für Kinder, Jugendliche, Mütter und Senioren und natürlich alle, die gern kommen wollen, bereithält.

„Dienstags öffnen wir bereits 14 Uhr für die Besucher unseres Kontaktcafés, das es mittlerweile schon seit zehn Jahren gibt“, erzählt die gebürtige Berlinerin.

Um Medienkompetenz und den wachsenden Einfluss der Medien auf die Erziehung von Kindern geht es in Globig beim nächsten Eltern-Workshop am 8. November um 19 Uhr mit Reinhard Grohmann vom CVJM Halle. Inhalte von TV-Programmen, Internet und PC-Spielen sind oft nicht „pädagogisch wertvoll“. Eltern erhalten Tipps, wie sie ihre Kinder unterstützen können, verantwortungsvoll mit Gefahren der Medien umzugehen.

Seit 1995 lebt die 60-Jährige mit ihrem Mann in Sachsen-Anhalt. Als Gemeindepädagogin des Evangelischen Kirchenkreises Wittenberg war sie in Radis und Oranienbaum aktiv, bevor sie 2003 nach Globig kam. „Manchmal ist es in einem Dorf, wo jeder jeden kennt, gar nicht so einfach, Fuß zu fassen“, erinnert sich die Christin, wie ihr im Gebet die Idee für das Kontaktcafé kam.

Gemeinsam mit Maria Warkentin und Sylvia Baum, die als ehrenamtliche Helfer bis heute großen Anteil bei der Umsetzung von Ideen und der Gestaltung von Angeboten im Haus der Begegnung haben, wurde am 4. November 2007 das erste Mal zum Kontaktcafé eingeladen. „

Damals haben wir draußen am Spielplatz angefangen. Jede Woche haben wir Bierzeltgarnituren aufgebaut und Kaffee, Tee und Kuchen angeboten. Später trafen wir uns wöchentlich im Dorfgemeinschaftshaus“, erzählt Renate Ehrhart von den Anfängen.

„Es ging darum, dass die Menschen hier in Kontakt kommen, sich bei Gesprächen kennenlernen, Spaß haben und merken, dass die Kirche nicht beißt“, erklärt die Frau, die schon bald aus dem alten Globiger Pfarrhaus aus- und nach Dabrun zieht. „Das Pfarrhaus soll verkauft werden. Dann werden die Gottesdienste, die bisher in der kalten Jahreszeit dort stattfanden, weil die Kirche in Globig nicht beheizbar ist, im Haus der Begegnung gefeiert.

Als sich vor acht Jahren die Möglichkeit bot, die Räume, die einst zur LPG gehörten, zu mieten, war die Truppe um Renate Ehrhart begeistert. Mit Unterstützung von vielen Seiten wurde hier ein Treff um- und ausgebaut, der im ländlichen Raum seinesgleichen sucht.

Neben dem Saal für Veranstaltungen wie Feste, Elternworkshops und Seniorentreffs, gibt es eine Küche, zwei Spiel- und Toberäume für Kinder, einen Computer- und einen Seminarraum, eine Kleiderkammer und einen Freizeitraum mit zwei Kickern und Tischtennisplatte für die Jugendlichen. Das große Festzelt, das seit vier Jahren vorm Haus stand, ist seit Donnerstag verschwunden.

„Den Sturm vergangenes Wochenende hat es nicht überlebt“, sagt die Gemeindepädagogin und denkt bereits über Alternativen nach. (mz)