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Verfolgungsjagd in der Kurstadt Beamten entdecken Pistole im Auto eines 33-Jährigen bei Bad Schmiedeberg

Bei einer Polizeikontrolle in Bad Schmiedeberg ist am Dienstagabend ein Autofahrer vor der Polizei geflohen – und hat sich anschließend eine Verfolgungsjagd mit den Beamten geliefert. Auch kleine Kinder waren im Auto.

Von Paul Damm 12.01.2022, 11:57
Polizisten haben bei Proschwitz (Landkreis Nordsachsen) eine Pistole sichergestellt.
Polizisten haben bei Proschwitz (Landkreis Nordsachsen) eine Pistole sichergestellt. (Foto: dpa)

Bad Schmiedeberg/MZ - Bei einer abendlichen Polizeikontrolle in Bad Schmiedeberg ist ein Volvo-Fahrer am Dienstag vor der Polizei geflohen - und hat sich anschließend eine abenteuerliche Verfolgungsjagd mit den Beamten durch die Heideregion geliefert. Mit hoher Geschwindigkeit - teilweise beschleunigte der 33-Jährige nach Angaben des Wittenberger Polizeireviers auf Tempo 130 - versuchte der Mann vor den Beamten zu flüchten. Er soll die Leipziger Straße und die Torgauer Straße befahren haben und verließ die Kurstadt in Richtung der Lausiger Teiche. „Er beschleunigte wieder stark, dann war der Fahrer aus der Sichtweite der Polizeibeamten“, berichtet die Wittenberger Polizeisprecherin Cornelia Dieke auf MZ-Nachfrage.

Die Beamten vor Ort brachen die Verfolgungsjagd, die sich etwa gegen 18 Uhr ereignete, ab. Doch damit war der Fall noch nicht beendet. Kurze Zeit später ging Polizisten des Landkreises Nordsachsen der flüchtende Volvo-Fahrer ins Netz. Dieser war in Richtung Dommitzsch unterwegs, als er in einer Linkskurve nach rechts von der Fahrbahn abkam und gegen einen Grundstückszaun prallte. Erst auf dem Feld blieb das Fahrzeug stehen. Wie sich vor Ort herausstellte, war der 33-Jährige an diesem Abend nicht alleine unterwegs. Bei sich hatte er eine 23-jährige Frau sowie zwei Kinder im Alter von ein und zwei Jahren. „Dieses Verhalten des Fahrers ist unverantwortlich. Ein Glück wurden die Kinder im Auto nicht verletzt“, sagt die Wittenberger Polizeisprecherin Dieke. Auch die erwachsenen Insassen blieben unverletzt.

Wie die Polizeidirektion Leipzig mitteilte, sei der Volvo-Fahrer am Tatabend geflüchtet, weil er keine gültige Fahrerlaubnis besaß. Und: Bei der Durchsuchung des Autos entdeckten die Beamten der Verkehrspolizeiinspektion eine Schreckschusswaffe, für die der 33-Jährige keine Erlaubnis hatte. Die Pistole wurde sichergestellt. Gegen den Pkw-Fahrer wird nun wegen des Fahrens ohne Fahrerlaubnis und Verstoßes gegen das Waffengesetz ermittelt. Der Gesamtschaden an Zaun und Fahrzeug beläuft sich nach Polizeiangaben auf etwa 6.100 Euro.