Basketball Basketball: Wittenberger mit wenig Respekt vor den Stars
Wittenberg/MZ. - . Vor dem Spiel in Elbingerode wollte er vor allem "viel Spaß haben". Und ergänzend fügte er noch hinzu: "Ich freue mich, mit den besten Basketballern des Landes spielen zu dürfen." Das schafften nur zwei Akteure aus der Bezirksliga - neben Puppich noch der Zerbster Karsten Straube. Alle anderen waren höherklassig bis hin in die 1. Regionalliga aktiv.
Beide starteten in einem Team der Routiniers. Und wieder setzte sich die Erfahrung durch. Denn gegen die jüngeren Spieler wurde 97:88 gewonnen; aber das war Nebensache. Im Vordergrund, und das war immer wieder zu sehen, stand der Spaß am Basketball. Plus die Werbung für diesen Sport, was auch das Publikum in der proppenvollen Bodfeldhalle mit viel Beifall honorierte. Vor allem spektakuläre Dunkings, die Everage Richardson (Elbingerode) und Yannick Anzuluni (Magdeburg) in Serie zeigten, begeisterten immer wieder. Dabei schien sich der Oberharzer für seine Niederlage im Dunking-Contest revanchieren zu wollen. Dass er zu Recht den Dreier-Wettbewerb gewonnen hatte, bewies Sven Kaldre (Bodfeld Baskets), denn auch im Spiel war er sehr treffsicher.
Gute Defensivleistung
Tobias Puppich, der zunächst auf der Bank saß, fand schnell Kontakt zum Spiel. Nachdem er zunächst nur mit guten Pässen überzeugte, fasste er sich mehr und mehr ein Herz und visierte den Korb des Gegners an. Und das erfolgreich. Immerhin steuerte er 17 Punkte zum Sieg seiner Mannschaft bei. Aber er arbeitete auch gut in der Defensive, zeigte dort wenig Respekt vor dem Star aus dem Oberharz, Everage Richardson, und anderen höherklassigen Spielern.
Lange wogte das Geschehen hin und her. Keine Mannschaft konnte sich entscheidend absetzen. Allerdings lagen die Routiniers meist in Führung. Überraschend war, wie Basketballer, die nie miteinander trainiert haben, so gut harmonierten. Sie zeigten sehenswerte Spielzüge bei sehr hohem Tempo. Dabei irritierte auch nicht die Farbenvielfalt. Denn alle Akteuren standen in der Spielkleidung ihrer Heimmannschaften auf dem Parkett. Die Routiniers hatten die hellen Farben, die jugendlichen "Heißsporne" dagegen die dunkleren.
Trainer zeigt sich zufrieden
Der Wunsch von Tobias Puppich ging jedenfalls in Erfüllung, denn nach dem Abpfiff und dem obligatorischen Foto aller All-Stars meinte er: "Wir hatten wirklich viel Spaß miteinander." Auch der Trainer der Routiniers, Dimitrios Polychroniadis, der ansonsten die Eagles Magdeburg (1. Regionalliga) betreut, zeigte sich von der Leistung des Wittenbergers überrascht. Seine Jungs "haben locker gewonnen." Dabei hatte er ein verschmitztes Lächeln auf den Gesicht. Zum Spaß trugen auch die beiden Unparteiischen bei, die sich dem Ziel der Partie anpassten und die Regeln sehr großzügig im Sinne der Spieler auslegten.
Abstimmung per Internet
Die Akteure beider Mannschaften wurden per Internetabstimmung ermittelt. 975 Basketballer und Fans dieser Sportart gaben ihre Stimmen ab und das bereits zum siebenten Mal. Übrigens stand jedes Mal Tobias Ay (heute Justabs Halle) in einem All-Star-Team.
Vor dem Spiel gab es noch zwei Wettbewerbe. Den schönsten Dunking wollten nur zwei Akteure zeigen: Everage Richardson und Yannick Anzuluni. Spätestens als der Magdeburger Spieler über ein Mannschaftsmitglied sprang und den Ball im Korb versenkte, war der Wettstreit entschieden.
Eine Vorrunde gab es im Dreier-Werfen. In einer Minute mussten von sechs verschiedenen Positionen aus die Bälle versenkt werden. Für das Finale qualifizierten sich Sven Kaldre (Bodfeld Baskets) und Martin Weidig (BC Anhalt Dessau). Von den Zuschauern frenetisch angefeuert, gewann der Spieler aus dem Oberharz mit 17 Treffern und war damit nicht zu schlagen.